Die EF erlebt das Leben in der DDR hautnah
In der Woche vom 3. bis 7. November nahmen die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase (EF) des GSA an einem besonderen Planspiel teil: „Begegnungen auf verschlungenen Pfaden – durch Lebensgeschichte und Systemgeschichte der DDR“.
Ziel dieses Projekts war es, das Leben in der ehemaligen DDR nicht nur theoretisch, sondern hautnah erfahrbar zu machen.
Täglich schlüpften Gruppen von etwa 20 bis 25 Schülerinnen und Schülern in verschiedene Rollen innerhalb eines fiktiven DDR-Kreises. Dabei wurde das komplexe Geflecht aus Politik, Verwaltung und Alltag greifbar: Es gab eine „Kreisleitung“ der SED, eine „Kreisdienststelle der Staatssicherheit“, Vertreterinnen und Vertreter aus Betrieben, Schulen, Familien – und sogar eine Band, die mit Musik und kulturellem Engagement den Alltag lebendig machte.
Durch die unterschiedlichen Perspektiven lernten die Teilnehmenden, wie stark das Leben in der DDR von politischen Strukturen, staatlicher Kontrolle und individuellen Entscheidungen geprägt war.

Entscheidungen mussten im Spannungsfeld zwischen Anpassung, Überzeugung und Widerstand getroffen werden – eine Erfahrung, die oft zu intensiven Diskussionen führte.
Begleitet wurde das Planspiel von einer Nachbereitung, in der die Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke reflektierten und Bezüge zur heutigen Zeit herstellten. Viele zeigten sich beeindruckt davon, wie realistisch und eindrücklich die Simulation das Leben in einem autoritären System vermittelt hat.
„Es war spannend zu erleben, wie schnell man selbst Teil dieses Systems wird – und wie schwer es ist, dagegenzuhalten,“ so das Fazit einer Schülerin aus der EF.
Mit Projekten wie diesem will das GSA dazu beitragen, Geschichte erlebbar zu machen und das historische Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu schärfen – damit Vergangenheit nicht bloß Stoff im Unterricht bleibt, sondern zum Nachdenken über Gegenwart und Zukunft anregt.
(Text: B. Lütz)






