Europa wächst nicht aus Verträgen,
es wächst aus den Herzen seiner Bürger.”
Bundesaußenminister Klaus Kinkel vor der 47. UN-Generalversammlung am 23. September 1992
Bundesaußenminister Klaus Kinkel vor der 47. UN-Generalversammlung am 23. September 1992
Europaprogramm des Gymnasiums Siegburg Alleestraße
Wir, die Schulgemeinschaft des Gymnasiums Alleestraße (GSA), verpflichten uns mit der Zertifizierung zur Europaschule auf die Werte und Grundsätze der Europäischen Union.
Den europäischen Grundwerten der Achtung der Menschenwürde, Freiheit und Demokratie folgend, tragen wir als Europaschule dazu bei, unsere Schülerinnen und Schüler zu mündigen und selbstbestimmten Europäerinnen und Europäern zu erziehen, die sich solidarisch für das Wohl aller einsetzen.
Inner- und außerhalb des Unterrichts stellen Toleranz, respektvoller Umgang mit Diversität und die Stärkung der europäischen Identität wichtige Eckpfeiler unseres täglichen Handelns dar. Die Bedeutung des Europagedankens offenbart sich auch in den Curricula der einzelnen Fachbereiche.
Unser vielfältiges Sprachenangebot ist ein Spiegel der kulturellen und sprachlichen Vielfalt Europas und befähigt unsere Schülerinnen und Schüler zu aktiver Teilhabe in Europa heute und in der Zukunft.
So wird Englisch von Jahrgangsstufe 5 an unterrichtet und in der 7. Klasse stehen Spanisch, Französisch oder Latein als zweite Fremdsprache zur Wahl. In der 9. Klasse kann Französisch als dritte Fremdsprache gewählt werden. In der Einführungsphase werden erneut Spanisch oder Latein als neueinsetzende Fremdsprache angeboten.
Schon ab der 5. Klasse beteiligen sich unsere Schülerinnen und Schüler an internationalen Sprachenwettbewerben (z.B. The Big Challenge) und können mit fortschreitender sprachlicher Kompetenz Sprachzertifikate und Excellenz-Label erwerben.
Durch vielfältige internationale Kontakte und Begegnungen mit jungen Menschen aus anderen Ländern fördern wir im Rahmen von Schüleraustauschen, internationalen Erasmus-Projekten und Auslandspraktika das interkulturelle Lernen und ermöglichen die Orientierung in der europäischen Arbeitswelt.
Beispielhaft sei das deutsch-französische Schülertreffen in der Jahrgangsstufe 8, die Drittortbegegnung in der Einführungsphase oder die Schüleraustausche mit unseren drei spanischen Partnerschulen genannt.
Im Rahmen von Aktionstagen zur Diversität lernen wir gemeinsam die Vielfalt im menschlichen Zusammenleben als wertvolle Bereicherung für einen toleranten und offenen Umgang miteinander zu schätzen.
Das Bewusstsein für Europa als politische Einheit und wichtigen Baustein einer friedlichen Welt liegt im Fokus unseres Europatages, an dem wir uns mit wesentlichen Elementen und diversen Facetten Europas auseinandersetzen. Die im Rahmen des Unterrichts in Projekten und Arbeitsgemeinschaften aller Jahrgangsstufen erarbeiteten Produkte und Ergebnisse werden bei einem Europafest präsentiert, zu dem alle Mitglieder unserer Schulgemeinschaft eingeladen sind.
Ein Praktikum im Ausland – immer ein gute Idee!
Bericht Praktikum Norwegen
Für mein Betriebspraktikum vom 22.01.-02.02.2024 hatte ich die Möglichkeit, die norwegische Musikerin Anne Marit Harbek in ihrem Alltag zu begleiten. Ich war also einerseits in einer Musikschule in Nittedal, in der Nähe von Oslo, und durfte Unterricht sowohl von ihr als auch von anderen Lehrkräften und das Verwaltungsbüro der sogenannten „Kulturskole“ besuchen.
Zudem bekam ich den Auftrag, ein Stück meiner Wahl für ein Trompetenquartett zu arrangieren, was dann auch gespielt wurde. Auch konnte ich in Orchestern und Ensembles außerhalb und in Oslo mitspielen und in Proben und Konzerten der in Norwegen sehr bekannten Blaskapelle des Königshauses „Kongelige Norske Marines Musikkorps“ zuhören, in der Anne Marit Trompete spielt. Die Dirigent*innen wechseln dort wöchentlich.
Die Kapelle spielte bereits Konzerte auf der ganzen Welt, unter anderem eines in Köln, welches ich auch besucht habe. Zudem habe ich die Soloposaunistin des anstehenden Konzertes, Signe, näher kennenlernen und mit vielen anderen Musiker*innen reden dürfen.
An einem Tag, als Anne Marit anderweitig beschäftigt war, durfte ich ihren Mann Tormod auf seine Arbeitsstelle im „Jernbanedirektoratet“ (Norwegische Eisenbahn) begleiten und mir auch zeigen lassen, wie es ist, nicht freischaffend, sondern fest angestellt in einer Arbeitsgruppe im Büro zu arbeiten.
Ich habe die Sprache ein wenig kennengelernt und gemerkt, dass es dort viele Parallelen zum Deutschen gibt, was mich sehr fasziniert hat. In meiner Freizeit habe ich ein wenig Langlaufen gelernt, Oslo besucht und war am Meer. Zwischenzeitlich war es bis zu -25°C kalt, woran man sich aber nach einiger Zeit gewöhnen konnte. Natürlich lag dann auch viel Schnee, und in einer Nacht wurde ich von einer Elchkuh vor meinem Zimmerfenster geweckt, die mich beobachtet hatte und offensichtlich auf Nahrungssuche war.
Insgesamt hat mir neben dem beruflichen Teil des Praktikums mein Aufenthalt dort sehr gefallen und ich habe mich gefreut, neue Bekanntschaften auch mit gleichaltrigen Musiker*innen zu machen. Was mir im Gedächtnis geblieben ist:
Musik verbindet – egal welcher Nationalität man angehört.