Parlaments- und Messebesuch in Straßburg öffnete Türen – und Herzen – nach Frankreich
Vom 14. bis 15. November besuchten 51 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Gymnasien des Rhein-Sieg-Kreises gemeinsam mit ihren Französischlehrkräften Straßburg – darunter auch eine Gruppe unserer Schule mit Birthe Gesellchen. Organisiert wurde die Fahrt wie jedes Jahr von der Deutsch-Französischen Gesellschaft Bonn Rhein-Sieg.
Besonders geprägt wurde die Reise durch das langjährige Engagement von Hildegard Wöller und Evelyne Droth, die die Gruppe begleiteten. Mit ihrem großen ehrenamtlichen Einsatz machten sie als Organisatorinnen und ordentliche Mitglieder der Deutsch-Französischen Gesellschaft Bonn-Rhein-Sieg erlebbar, was deutsch-französische Freundschaft wirklich bedeutet: Sie entsteht nicht nur in politischen Gremien oder Verwaltungseinrichtungen, sondern zwischen Menschen. Durch Begegnungen, Gespräche und echtes Interesse wird und bleibt sie lebendig – genau das konnten die Jugendlichen an diesen Tagen spüren.


Im Europäischen Parlament erhielten die Schülerinnen und Schüler einen direkten Einblick in die Arbeit der Abgeordneten. Bei einer Führung durch den Plenarsaal wurde deutlich, wie europäische Entscheidungen entstehen und warum internationale Zusammenarbeit gerade heute, in einer Zeit großer Herausforderungen für Europa und die Welt, so wichtig ist.
Der zentrale Höhepunkt und Anlass für die gesamte Fahrt, die deutsche Jugendliche für eine europäische Berufsorientierung gewinnen möchte, war der Besuch des Deutsch-Französischen Forums – der jährlich stattfindenden größten deutsch-französischen Berufsmesse. Dort präsentierte sich unter anderem die Deutsch-Französische Hochschule, ein Netzwerk von 210 Hochschulen in 135 Städten in Europa und darüber hinaus.
Studentinnen und Verantwortliche gaben motivierende Einblicke in bi- und trinationale Studiengänge – von Jura über Ingenieurwissenschaften bis hin zu Geistes- und Wirtschaftswissenschaften. Sie machten Mut, sprachliche Unsicherheiten nicht als Hindernis zu sehen: Entscheidend sei die Bereitschaft, Neues zu wagen und die eigene Persönlichkeit sowie die Sprache im Gastland weiterzuentwickeln. Besonders eindrucksvoll waren dabei die persönlichen Berichte der Studentinnen, die zeigten, wie weit die Frankophonie Türen öffnen kann. Eine Studentin berichtete beispielsweise von ihrem Studienjahr auf Martinique – einem französischen Überseegebiet in der Karibik. Erfahrungen wie diese machten deutlich, dass ein Studium im deutsch-französischen Kontext nicht nur Europa, sondern die gesamte französischsprachige Welt erschließt.
Auch gemeinsame Freizeit und ein Stadtspaziergang durch die Straßburger Altstadt standen auf dem Programm. Zwischen Fachwerkhäusern, kleinen Gassen und dem beeindruckenden Münster wurde spürbar, wie eng Kultur, Geschichte und europäischer Alltag miteinander verwoben sind.
Die Fahrt bot den Schülerinnen und Schülern eindrucksvolle Einblicke in Europa – nah, konkret und inspirierend. Viele kehrten mit neuen Perspektiven und Ideen für ihre Zukunft zurück.
(Text/Fotos: B.Gesellchen)











