Die Klasse 9a im Teutoburger Wald und in Münster
Die diesjährige Projektklasse der neunten Jahrgangsstufe von Herrn Menge verbrachte Anfang Oktober eine spannende und lehrreiche Woche in der Nähe von Bielefeld. Fünf Tage lang drehte sich alles um die Themen Umwelt, Nachhaltigkeit und bewusster Umgang mit Ressourcen.
Untergebracht war die Gruppe im gemütlichen CVJM-Selbstversorgerhaus in Alleinlage in Werther/Westfalen wo gemeinsam gekocht, gegessen und abends Zeit miteinander verbracht wurde.
Die Woche startete mit einem echten Naturerlebnis auf dem Programm: Bei einer Führung durch die Tropfsteinhöhle im Bilsteintal bei Warstein erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie empfindlich und faszinierend unsere Erdgeschichte ist und sie konnten beeindruckende Einblicke in die Geologie der Region gewinnen (beispielsweise Bodenbildung und unterirdische Speicherung von Salzwasser).
Am Dienstag besuchte die Klasse den Biobauernhof Maas in Werther. Dort lernte sie aus erster Hand, wie ökologische Landwirtschaft funktioniert, welche Rolle artgerechte Tierhaltung spielt und sie konnten sogar eine Geburt von Ferkeln miterleben. Besonders beeindruckend war ebenfalls die Vielfalt von Produkten, die Bauer Maas auf seinem fruchtbaren Lössboden anbaute wie zum Beispiel die Kartoffelsorte Grata, welche die Schüler in der Deele in leckerer Zubereitung genießen durften.


Der Mittwoch führte die Gruppe nach Münster. Neben einer spannenden Stadtführung mit einer kombinierten Krimiführung (zum Tatort und Wilsberg), in der die Schüler viel über die interessante Stadtgeschichte erfuhren, stand ein Vortrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung auf dem Programm. Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie Städte umweltfreundlicher gestaltet werden können, etwa durch Fahrradwege, energiesparende Gebäude oder grüne Wohnquartiere.
Besonders bemerkenswert war der Besuch im neuen Oxford-Quartier, wo alte Kasernengebäude zu modernen, nachhaltigen Wohnräumen umgebaut werden, die Lebensqualität und Umweltschutz miteinander verbinden. Insbesondere wird im Oxford-Quartier auch die Leitidee der Schwammstadt umgesetzt.
Am Donnerstag ging es weiter nach Bad Rothenfelde, wo das imposante und beeindruckende Gradierwerk besichtigt wurde; eine Anlage, die zur Verrieselung von Salzwasser genutzt wird. Das Einatmen der salzhaltigen Luft fördert nachhaltig die Gesundheit.
Danach besuchte die Gruppe den Hof Witte in Lastrup, wo Max Witte über moderne Landwirtschaft informierte. Besonders beeindruckend war das riesige Kuhkarussell. Im Anschluss ließ die Klasse den Abend gemütlich in einem italienischen Restaurant in Halle ausklingen.
Der letzte Tag führte die Klasse ins Woester Moor bei Bad Sassendorf, wo bei einer Naturführung die Bedeutung von Moorlandschaften für Klima- und Artenschutz thematisiert wurde.
Die Projektfahrt hat eindrucksvoll gezeigt, wie vielseitig das Thema Nachhaltigkeit ist und wie eng Umwelt, Landwirtschaft und Stadtentwicklung miteinander verbunden sind. Durch die praktischen Erfahrungen vor Ort konnten alle ihr Wissen erweitern und viele Anregungen für einen bewussteren Umgang mit Natur und Ressourcen mit nach Hause nehmen.
(Text und Fotos Leonie von Unger, Stella Ebel und Ralf Menge)













