Ein besonderer Jahrgang verabschiedet sich vom GSA
Mit dem stolzen Motto „Abisaurus Rex“ verabschiedete sich in diesem Jahr ein ganz besonderer Abiturjahrgang vom Gymnasium Siegburg Alleestraße – wortwörtlich „die letzten ihrer Art“. 106 junge Menschen haben ihr Abitur bestanden – und mit ihnen endet auch ein bildungspolitisches Kapitel: Sie waren der letzte G8-Jahrgang am GSA. Symbolträchtig also der selbstgewählte Leitspruch, unter dem sich der Jahrgang nicht als aussterbende Spezies, sondern als krönender Abschluss einer Ära präsentierte.
Begleitet auf ihrem Weg durch die Oberstufe wurden die Schülerinnen und Schüler von Barbara Lütz und Eva Uessem, die schon vor vielen Jahren als Stufenleiterinnen den allerersten G8-Jahrgang betreuten – und nun einen Bogen schlossen, der weit mehr war als eine reine Organisationsaufgabe.


Mit viel Herz, Geduld und Humor führten sie ihre Stufe durch alle Herausforderungen.
Dass dieser Jahrgang außergewöhnlich war, zeigte sich nicht nur in seiner Geschichte, sondern auch in seinen Leistungen: Gleich fünf Schülerinnen und Schüler wurden für einen Abiturdurchschnitt von 1,0 geehrt – ein herausragendes Ergebnis, das in dieser Dichte selten vorkommt. Jana Hilker, Charlotte Rendel, Lena Tennagels, Elias Lison und Neele Mechau durften sich über eine Auszeichnung der Kreissparkasse Köln und des Fördervereins „Freunde und Förderer des Gymnasium Siegburg Alleestraße e.V.“ freuen, die ihnen von Schulleiterin Sabine Trautwein überreicht wurde.
Auch Ehrengäste wie Bürgermeister Stefan Rosemann, der auch zu den Laudatoren des Tages zählte, der Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln Thomas Hockenbrink sowie drei ganz besondere internationale Gäste – die Studierenden Marion und Telvin aus Nairobi, begleitet von Brian Onyango von der Ayiera-Initiative – machten den Abschied zu einem Moment der Wertschätzung und des Ausblicks. Die kenianischen Gäste, die mit Hilfe des Fördervereins im Rahmen des „Tag für Korogocho“ anreisten, wurden von Thomas Schwarz begleitet, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins „Zukunft für Kinder in Slums“, der sich selbst als größten lebenden Fan des GSA bezeichnete.
Die diesjährige Entlassfeier wurde zu einem bewegenden Ereignis, das sowohl akademische Erfolge als auch persönliches Engagement würdigte. Gleich vier Absolventinnen und Absolventen – Maurice Grund, Louis Penaguin, Vico Vondey und Nell Dlugozima – erhielten neben dem deutschen Abitur auch das französische Baccalauréat. Ein anspruchsvoller Doppelabschluss, den nur wenige Schulen anbieten und der den Absolventen Türen in ganz Europa öffnet.
Auch das Engagement innerhalb und außerhalb des Unterrichts fand große Anerkennung. So wurde das langjährige Moderationsmultitalent Elias Lison gemeinsam mit Isabel Raquel Aparicio Gonzalez als scheidende Schülersprecher gewürdigt, während Abiturienten wie Saskia Kadach, Noi Kühn, Arife Volp und Zoe Neudorf für ihre langjährige Leitung einzelner Arbeitsgruppen der Schülervertretung Dank und Preise von SV-Lehrer Hans Klein erhielten.

Auch das Engagement innerhalb und außerhalb des Unterrichts fand große Anerkennung. So wurde das langjährige Moderationsmultitalent Elias Lison gemeinsam mit Isabel Raquel Aparicio Gonzalez als scheidende Schülersprecher gewürdigt, während Abiturienten wie Saskia Kadach, Noi Kühn, Arife Volp und Zoe Neudorf für ihre langjährige Leitung einzelner Arbeitsgruppen der Schülervertretung Dank und Preise von SV-Lehrer Hans Klein erhielten. Denis Gatalsky wurde für seine beständige Arbeit in der Technik-AG von AG-Leiter Peter Kemp geehrt, Hamza Elias und Matthias Peifer für ihren Einsatz als Sprecher der Schulsanitäter. Besonders berührend war die Geschichte von Hamza Elias, der 2015 als syrischer Flüchtling ans GSA kam – und der Schulgemeinschaft hierfür Dank aussprach. Er engagiert sich mittlerweile selbst in der medizinischen Hilfsorganisation SGMA.

Auch die Fachpreise spiegelten die Breite und Tiefe der Interessen in diesem Jahrgang wider: So erhielt Jana Hilker den Preis des Vereins für Socialpolitik sowie eine Mitgliedschaft in diesem, Charlotte Lohmann und Elias Lison wurden vom Verein für Sozialwissenschaften für ihre besonderen Leistungen und ihr soziales Engagement ausgezeichnet. Weitere Preise gingen an Simon Baier und Felix Basche für ihre Leistungen im Fach Geschichte, an Elias Lison für Philosophie, an Neele Mechau für Chemie und an Lena Tennagels für Physik. Zoe Neudorf wurde für ihre kontinuierliche Teilnahme am anspruchsvollen Bolyai-Team-Wettbewerb gewürdigt, den sie mit höchsten Punkten abschloss. Charlotte Rendel erhielt gleich zwei Preise – nämlich jenen für Mathematik und Biologie. Mathelehrerin Eva Schreich rühmte dabei die Abiturientin als bessere Mathematikerin als sie selbst und Laudatorin Astrid Zielinski hob hervor, dass dieser Fachpreis normalerweise nicht vergeben werden konnte, doch Charlotte Rendels Leistung diesen mehr als verdient machte.

In ihrer Abschlussrede betonte Schulleiterin Sabine Trautwein, wie sehr dieser Jahrgang durch seine Beharrlichkeit und seinen Charakter beeindruckte. Sie erinnerte daran, dass niemand durch bloßes Glück auf dieser Bühne gelandet sei – vielmehr habe jeder einzelne seinen Platz durch Durchhaltevermögen, Lernbereitschaft und die Fähigkeit, Rückschläge als Teil des Weges zu akzeptieren, verdient. Mit einem Verweis auf Rapper Kontra K („Erfolg ist kein Glück“) und Basketballlegende Michael Jordan („Ich bin immer und immer wieder gescheitert – und genau deshalb bin ich erfolgreich“) rief sie die Absolventinnen und Absolventen dazu auf, auch in Zukunft mutig Verantwortung zu übernehmen, nicht auf Glück zu hoffen, sondern aktiv zu gestalten.
So war es mehr als ein Abschied: Es war ein Rückblick auf acht Jahre voller Lernen, Wachsen und Zusammenhalt – und ein Blick in eine Zukunft, die dieser Jahrgang mutig und selbstbewusst betreten wird. Als „Letzte ihrer Art“ bleiben sie dem GSA in ganz besonderer Erinnerung und werden ähnlich ihrem Maskottchen – dem T-Rex – sicherlich große Spuren hinterlassen, die weit über ihre Schulzeit hinausreichen.
(Text: Klein, Fotos: Schmidt)
