Die Jahrgangsstufe Q2 diskutiert mit S.F. Kellerhoff über das Stauffenberg-Attentat
Eine Explosion, die die Herrschaft Hitlers in Europa beendet. Das war der Plan von Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seinen Mitstreitern. Doch das Attentat scheiterte und Hitlers Herrschaft dauerte noch ein weiteres, schmerzhaftes Jahr, in dem unzählige Menschen den Tod fanden – darunter natürlich Jüdinnen und Juden in den Konzentrationslagern. Zum Gedenken an den 80. Jahrestag des Versuchs legte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen Kranz nieder: „Wer immer aufgestanden ist, gegen Diktatur und Völkermord, der verdient unseren allerhöchsten Respekt“, erklärte dieser. Genau richtig, sagen die einen. Stauffenberg selbst sei höchstproblematisch und sollte nicht als Held verehrt werden, sagen die anderen. Wie sieht man es in der Q2 des Gymnasiums Siegburg Alleestraße?
Hierfür kam der deutsche Historiker und Journalist der Zeitung „Welt“ Sven Felix Kellerhof nach Siegburg, um mit den Schülerinnen und Schülern offen zu diskutieren. Das Zusammentreffen wurde in Zusammenarbeit mit der Konrad Adenauer Stiftung organisiert. Prof. Dr. Martin Reuber der Konrad Adenauer Stiftung begrüßte in dem Zusammenhang die Stufe. Viele Fragen standen im Raum: Inwieweit hängt der Widerstand gegen Hitler auch mit dem Widerstand gegen die Vernichtung der Juden zusammen? Ist eine Person problematisch, die sich in jüngeren Jahren problematisch äußerte und ihre Meinung später vielleicht änderte? Welche historischen Quellen lassen sich wie bewerten? Die zukünftigen Abiturientinnen und Abiturienten sind konnten sich in diesem Vortrag der Problematik bewusst werden. Eine klare Antwort auf diese Fragen kann nicht vorgegeben werden – jeder muss sie für sich selbst finden.
(Text: Klein, Fotos: Klein)