Endlich in Siegburg!
Die vierte von fünf Austauschwochen zu unserem Thema diversity here, diversity there, diversity everywhere – be better together fand nun endlich in Siegburg statt und wurde von der Erasmus+-AG des GSA organisiert. Um an Workshops zu Toleranz und Vielfalt zu arbeiten, reisten bereits mehrere Schülerinnen und Schüler nach Estland, Portugal und Italien und alle freuten sich nun darauf, ihre Austauschpartnerinnen und -partner bei sich begrüßen zu dürfen und auch die deutsche Gastfreundschaft zeigen zu können. Einzig die sechs deutschen Schülerinnen, die im März 2025 nach Kroatien reisen werden, kannten ihre Austauschpartnerinnen noch nicht. Das Eis wurde allerdings sehr schnell gebrochen und die internationale Gruppe wuchs schon nach wenigen Stunden zusammen und knüpfte – wie noch nie während eines Austausches – ein enges Freundschaftsband. Die besten Voraussetzungen für eine tolle Woche und ein produktives Arbeiten in den Workshops!


Nun aber von vorne. Vom 30. November bis zum 8. Dezember wurde das GSA noch internationaler als sonst, da 24 Schülerinnen und Schüler sowie 10 Lehrkräfte aus Estland, Portugal, Italien und Kroatien zu Besuch waren. Sie sind gekommen, um gemeinsam mit uns an dem Thema Homophobie und Queerfeindlichkeit zu arbeiten.
Am Montag wurde die internationale Gruppe von der Schulleitung Frau Trautwein, dem Bürgermeister Herr Rosemann und ihren deutschen Austauschpartnerinnen und -partnern bei einer feierlichen Zeremonie begrüßt. Nach einer kurzen Schulführung und kleinen Kennlernspielen wurden sie vom Partnerschaftsverein Siegburg zu einem Mittagsessen eingeladen. Am Nachmittag zogen sie in Kleingruppen durch Siegburg und erkundeten die Stadt und den Weihnachtsmarkt.
Am Dienstag und Mittwoch standen die Workshops zu unserem Thema im Fokus. Wir durften an unserer Schule drei großartige Workshops anbieten, die sich um das Thema Homophobie und Queerfeindlichkeit drehten.
Der erste Workshop wurde von drei ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Organisation SCHLAU Rhein-Sieg organisiert. Hier sprachen die Teilnehmenden über verschiedene Geschlechterzugehörigkeiten, tauschten eigene Erfahrung mit dem Thema aus und diskutierten über einen sensibleren und inkludierenden Umgang – auch sprachlich – mit queeren Menschen.
Der zweite Workshop wurde von Kristina Krieger, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Uni Frankfurt und ausgebildeten Theaterpädagogin, geleitet. Nach ausführlichen Begriffsdefinitionen wurde in diesem 4-stündigen Workshop über verschiedene Familienkonzepte geredet und über die Herkunft eines heteronormativen Weltbildes diskutiert.

Den Abschluss bildete der dritte Workshop zum Thema Sport und Homophobie, der von drei ehrenamtlichen Mitarbeitenden des SV Janus – eines queeren Sportvereins aus Köln – geleitet wurde. Mit viel Spaß und Motivation wurde an dem Zusammenhalt und Teambuilding der Gruppe gearbeitet und gleichzeitig das Thema Homophobie in kleinen Gesprächsgruppen aufgegriffen.
Auch wenn alle Workshops auf Englisch durchgeführt wurden, entstanden viele angeregte Diskussionen und die Rückmeldung der Teilnehmenden war durchweg positiv. Der Lerneffekt war sowohl thematisch als auch sprachlich sehr hoch und darauf kann die gesamte Erasmus+ AG stolz sein! Nun heißt es alle gelernten Inhalte in der AG aufzuarbeiten und in eigene Workshops an unsere Schulgemeinschaft weiterzugeben.
Nach der Arbeit am Projekt, sollten unsere Austauchpartnerinnen und -partner natürlich auch etwas von Deutschland kennenlernen.
Deshalb erklommen wir am Donnerstagvormittag den Drachenfels und besichtigten am Nachmittag Bonn.
Am Freitag fand der Abschied der Austauschwoche in der Küche des GSA statt. Hier bereitete die Erasmus+ AG eine kleine Weihnachtsfeier vor. Es wurden Plätzchen gebacken, Weihnachtsdeko hergestellt und gemeinsam Weihnachtslieder gesungen. Der Abschluss bildete die Vergabe der Zertifikate an unsere Gäste.
Nach der Weihnachtspause geht es für uns im März weiter nach Bjelovar, Kroatien. Hier werden wir gemeinsam an dem Thema Sexismus arbeiten.
Durch die Zertifizierung als Erasmus+ Schule, werden unsere interkulturellen Austausche von der EU gefördert, sodass keinerlei Kosten auf die Teilnehmenden zukommen. Somit ist gewährleistet, dass wir allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit des Austausches anbieten können.
(Text/Fotos: Hoischen)
