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„Nur was der Geist geschaffen hat, versteht er.“

Wilhelm Dilthey (1833 – 1911), deutscher Philosoph, Geschichts- und Literaturwissenschaftler

Quelle: Dilthey, Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften. Berlin 1910

Die Geisteswissenschaften beschäftigen sich mit dem Denken, Handeln und den kulturellen Prozessen der Menschen in ihrer ganzen Vielfalt. Dazu gehören die Alltagskultur, die Erziehung, die Geschichte, das Recht, das soziale wie politische Leben, aber auch die Praxis aller Wissenschaften sowie deren Denkweisen.

Die Geisteswissenschaften verfolgen das Ziel, ein Bewusstsein zu schaffen, dass Wertungen zwar unumgänglich sind, aber nie endgültig und dass unser Tun durch historisch gewachsene Bedingungen geprägt ist.

Die Grundlage der ersten Wissenschaften war seit deren Geburt im antiken Griechenland die kritische Überprüfung von Vorstellungen, sprachlichen Bildern und Ideen.

Die Geisteswissenschaften sehen sich in dieser Tradition. Sie versuchen, Dogmatik und Ideologie durch kritische Diskussion zu ersetzen und damit Reflexions- und Orientierungswissen zu schaffen. Dieses Wissen ermöglicht es dem Einzelnen, sich selbst eine Meinung zu bilden – eine Grundlage jeder demokratischen Ordnung.

Sie befassen sich mit von Kollektiven unterschiedlich wahrgenommenen Welten, wie sie durch Symbole und Zeichen erlebt und vermittelt werden. Analysiert werden dabei das Erfassen, das Einordnen, das Verstehen und Bewerten dieser jeweiligen symbolischen Welt in all ihren Aspekten.

Ein analytisches Denken in humanistischer Tradition ist damit das verbindende Element der Geisteswissenschaften.