Da die Schülerinnen und Schüler einer gebundenen Ganztagsschule einen großen Teil ihrer Zeit in der Schule verbringen, werden Hausaufgaben in das Gesamtkonzept des Ganztags integriert, so dass es in der Sekundarstufe I in der Regel keine schriftlichen Aufgaben mehr gibt, die zu Hause erledigt werden müssen. Stattdessen sind in der Erprobungsstufe zwei sogenannte Lernzeiten in den Stundenplan der Schülerinnen und Schüler integriert, in denen sie anhand von Aufgaben, die durch die Fachlehrerinnen und Fachlehrer gestellt werden, ihre Fähigkeiten trainieren können. Die gestellten schriftlichen Aufgaben sind so konzipiert, dass die Lernzeit zu ihrer Erledigung ausreicht.

Eine Lernzeit findet im Rahmen des Lern- und Förderbandes statt. Das bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe zeitgleich ihre Lernzeit haben, während der sie auch in Partner- oder Kleingruppenarbeit für die Schule arbeiten können. Diese Lernzeit wird von Lehrerinnen und Lehrern unterschiedlicher Fächer betreut. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden jede Woche neu, bei wem sie die Stunde verbringen, so dass sie ggf. fachliche Fragen stellen können.

Eine weitere Lernzeit liegt bewusst in einer Randstunde. Diese Lernzeit kann auf Wunsch der Familien auch zuhause stattfinden, wo manche Schülerinnen und Schüler mehr Ruhe für die selbstständige schriftliche Arbeit finden.

Weitere Übungsphasen werden in den Fachunterricht integriert. Für die häusliche Arbeit bleiben mündliche Aufgaben, das Lesen von Lektüren und das Lernen von Vokabeln sowie die Vorbereitung auf Klassenarbeiten.