Außerschulische Lernorte und Kooperationspartner
Die Durchführung vieler Projekte erfordert die Kooperation mit außerschulischen Partnern, die wir entweder in ihrer Funktion als Experten gemeinsam mit unseren Schülern und Schülerinnen aufsuchen oder zu uns in die Schule bitten.
Ein Beispiel für den Fachbereich Deutsch stellt die Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Siegburg im Hinblick auf Leseförderung und Methodentraining dar. Die Museen der Region Bonn/Rhein-Sieg ermöglichen durch ihr breitgefächertes Angebot eine reichhaltige Ergänzung der schulischen Lebenswirklichkeit. Ganz besonders mit dem Rheinischen Landesmuseum Bonn, dem Museum König Bonn stehen gerade den Fachbereichen Biologie und Geschichte viele Möglichkeiten zur Verfügung. Außerschulische Lernorte in der Biologie sind aber auch der Kölner Zoo, der Botanische Garten der Universität Bonn, die Naturschule am Aggerbogen (halbtägiger Limnologiekurs zur Fließgewässerökologie mit allen Q1-Kursen), ein Labor für Gentechnologie im Unterricht „PUB“ in Köln bzw. das Forschungslabor „BayLab“ in Leverkusen mit einem Praxistag zur Gentechnik in der Q1 und der Enzymatik in der EF, Schülerlaborkurse für Oberstufenkurse der Chemie, eine zweieinhalbtägiger Limnologiekurs (LK Biologie in Q1). in der Biologischen Station im Naturschutzgebiet „ Heiliges Meer“ bei Recke / Ibbenbüren. Weitere regelmäßig besuchte außerschulische Lernorte mit MINT-Schwerpunkt sind Exkursionen zum Chemieunternehmen COVESTRO (GK Chemie Q1), die Teilnahme an der jährlich stattfindenden Aachener Diätetik Veranstaltung des VFED (Verband für Ernährung und Diätetik) (GK Ernährungslehre Q1), Teilnahme an zdI-Workshops zur Berufsorientierung im Deutschen Museum in Bonn (Differenzierungskurse Biologie-Chemie mit Ernährungslehre), Teilnahme von Oberstufenkursen an der Veranstaltung „Schüler-Krypto“ des Fachbereiches Informatik an der Universität Bonn und die Möglichkeit der Teilnahme an den Deutschen Luft-, und Raumfahrt-School-Labs sowie an Vorträgen der Bonner Geographischen Gesellschaft (Geographie-Physik, LK Geographie).
Die mittelalterliche Geschichte Siegburgs lernen die Schüler und Schülerinnen im Städtischen Museum kennen.
Als Angebot für besonders begabte Schüler und Schülerinnen besteht eine Kooperation mit der Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn, wo diese bereits Vorlesungen und Seminare besuchen, die ihnen für ein späteres Studium angerechnet werden. Beispielsweise nehmen die Informatikkurse der Stufe Q1 an der Veranstaltung „Schüler-Krypto“ des Fachbereichs an der Universität Bonn teil.
Seit Oktober 2009 kooperiert das Gymnasium Siegburg Alleestraße (GSA) mit der Arbeitsgruppe Fernerkundung des Geographischen Instituts der Universität Bonn (RSRG) im Rahmen der Projekte “Fernerkundung in Schulen (FIS)” (FKZ 50EE0932) und „Columbus Eye – Live-Bilder von der ISS im Schulunterricht“ (FKZ 50JR1307). Die Projekte werden vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Mit- teln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Ziel der Projekte ist es, Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufen I und II die Grundlagen der satellitengestützten Fernerkundung sowie die Auswertung dieser Daten in Hinblick auf fachspezifische Fragestellungen zu vermitteln. Unser Gymnasium als Partnerschule mit FIS-Zertifikat setzt die entwickelten digitalen Unterrichtsmodule seit Beginn der Kooperation regelmäßig im Geographieunterricht ein. Zudem realisierte das GSA in Zusammenarbeit mit „Columbus Eye“ und Partnern beim DLR, der NASA und des Deutschen Amateur- und Radioclubs (DARC) e.V. am 1. September 2014 am GSA einen erfolgreichen Live-Call zwischen zwanzig Schülerinnen und Schülern zum ESA-Astronauten Dr. Alexander Gerst auf der Internationalen Raumstation (ISS).
Um die Synergieeffekte der gemeinsamen Kooperation, die seit Juli 2016 in einem gemeinsamen Kooperationsvertrag zwischen der AG Fernerkundung (RSRG) des Geographischen Instituts der Universität Bonn und dem GSA festgehalten wurde, auf der Grundlage einer umfassenden Bildungs- und Erziehungsarbeit in der Schulpraxis sowie in der universitären Lehre und Forschung zu nutzen, wird seit dem Schuljahr 2016/17 das neue Differenzierungsfach „Geographie – Physik“ mit dem Teilbereich Fernerkundung für die Jahrgangsstufen 8 und 9 am GSA angeboten. Das neue fächerverbindende Differenzierungsfach integriert die durch die RSRG entwickelten Unterrichtsmaterialien der Projekte „FIS“ und „Columbus Eye“ in Anlehnung an die Kernlehrpläne Geographie und Physik. Ab Juni 2017 werden ebenfalls die Unterrichtsmaterialien der Nachfolgeprojekte „KEPLER ISS – Kompetenzorientiertes, erfahrungsbasiertes und praktisches Lernen mit Erdbeobachtung von der ISS“ (FKZ 50JR1701) und „FIS III“ (FKZ 50EE1703) der AG Geomatik des Geographischen Instituts der Ruhr-Universität Bochum (GRG) im Unterricht erprobt und angewendet. Zwischen der GRG und dem GSA besteht seit September 2017 ein gemeinsamer Kooperationsvertrag.
Für das Schuljahr 2017/18 ist das Fitnessstudio Tower Power (Siegburg) voraussichtlich ein weiterer Kooperationspartner, welcher insbesondere für den Sportunterricht, aber auch in der Biologie (EF) und Ernährungslehre (Q1) im Bereich der Sportphysiologie genutzt werden kann.
Seit 2011 wurde die schulische Kooperation in der Oberstufe mit dem Anno-Gymnasium (Siegburg) zur Einrichtung von Chemie- und Physik-LKs aus den 1990er Jahre neu aufgelegt.
Im Hinblick auf allgemeine pädagogische Ansätze kooperieren wir mit der Thomas-Morus-Akademie in Bensberg, die Seminare zur Streitschlichtung ermöglicht.
Außerschulische Lernorte, die unser Schulprofil hervorragend ergänzen, stellen die Jugendherbergen dar, die in Zusammenarbeit mit „Natur bewegt“ und „Skills4Life“ auf unsere Klassen abgestimmte Fahrtenprogramme bieten.
Deutsch-Französischer Schüleraustausch
Innerhalb des deutsch-französisch bilingualen Zweiges wird in der Jahrgangsstufe 8 ein Schüleraustausch mit unserer Partnerschule Collège Albert Camus in Moulins-lès-Metz/Frankreich durchgeführt. Mit dieser Schule findet zurzeit in Klasse 9 ein individueller Schüleraustausch statt. In der Jahrgangsstufe EF wird eine sogenannte Drittortbegegnung mit Schülern und Schülerinnen unseres Partner-Lycées aus Nantes durchgeführt. Anschließend haben die Schüler und Schülerinnen nochmals die Gelegenheit zu einem zweimonatigen individuell organisierten Austausch. Die Schule kann bei der Partnersuche behilflich sein.
Deutsch-Polnischer Schüleraustausch
Seit 1991 pflegt das Gymnasium Siegburg Alleestraße eine intensive Schulpartnerschaft mit dem I. Lyzeum Boleslawiec (Bunzlau). Eingebunden ist unsere Partnerschaft in einen Kooperationsprozess auf der Ebene der Städte sowie der Kreise Siegburg und Bolesławiec. Unterstützt wird unsere Schule von Partnern wie dem Siegburger Partnerschaftsverein und der Bundesheimatgruppe Bunzlau. Auf deutscher wie auch auf polnischer Schulseite ist der Wille immens groß, die gewachsene und mittlerweile enge Freundschaft zwischen unseren Schulen, Städten und schließlich Nationen weiter auszubauen und Zukunft zu gestalten, die über die bloße Vergangenheitsbewältigung hinaus geht.
Der Austausch zwischen beiden Schulen findet in jedem Schuljahr mit einem Besuch der polnischen Schüler in Siegburg und einem Gegenbesuch der deutschen Schüler in Bunzlau statt. Bei dem jeweils einwöchigen Aufenthalt sind die Schüler bei Gastfamilien untergebracht. Ein umfangreiches Begegnungs- und Bildungsprogramm gibt den Rahmen für den interkulturellen Austausch, um einander, die Länder und Städte, Sprachen und Denkweisen, die jeweilige Geschichte, Kultur und Tradition kennenzulernen. Die maximal 25 deutschen und 25 polnischen Schüler kommen bei der Bearbeitung konkreter Projekte ins Gespräch, bauen dabei Vorurteile ab, haben Freude und entdecken eine Menge Gemeinsames und Verbindendes. Die deutschen Schüler werden zudem mit einer Begegnungsfahrt zum Haus Schlesien, einem Besuch bei der Bundesheimatgruppe und einem dreitägigen Vorbereitungsseminar in Berlin, Krakau oder Weimar auf die Begegnung vorbereitet. Zudem gelingt es, auf der Ebene der Lehrerkollegien die Kooperation und Freundschaft durch eine rege Teilnahme und breite Mitwirkung zu verankern.
Fernerkundung
Seit einigen Jahren pflegt unser Gymnasium Kontakte mit der Universität Bonn im Rahmen des Projekts „Fernerkundung an Schulen“ (FIS). Fernerkundung in Schulen ist ein Projekt, das vom Geographischen Institut der Universität Bonn in Zusammenarbeit mit mehreren Partnerschulen durchgeführt wird. Das Projekt wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) getragen und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) finanziert. Ziel des Projektes ist es, Schülern und Schülerinnen der Sekundarstufen I und II die Grundlagen der satellitengestützten Fernerkundung sowie die Auswertung dieser Daten in Hinblick auf inhaltliche Fragestellungen zu vermitteln.
Das Gymnasium Alleestraße als Partnerschule mit FIS-Zertifikat setzt die entwickelten Unterrichtsmodule mit Hilfe der Neuen Medien seit Oktober 2009 im Geographieunterricht ein. Darüber hinaus werden Unterrichtsmodule für die Fächer Physik, Informatik und Biologie in den Sekundarstufen I und II eingesetzt.
Beratungsangebote der Schule
Beratung ist in Schule meist als Beratung einer oder mehrerer Personen in fachlicher Hinsicht unter der Berücksichtigung persönlicher Vorbedingungen und Gegebenheiten zu verstehen. Wir nehmen als Schule daher die Beratungstätigkeit, wie sie von der Allgemeinen Dienstordnung, vom Schulgesetz und vom Runderlass zur Beratungstätigkeit von Lehrern und Lehrerinnen in der Schule vom 8.12.1997 vorgegeben ist, in vollem Umfang wahr. Im Folgenden werden diese Bereiche nur dann angesprochen, wenn sich Besonderheiten daraus ergeben.
Partner der Beratung sind entsprechend die Schüler und Schülerinnen, die Erziehungsberechtigten mit indirekter oder direkter Beteiligung und die Lehrkraft. Ziel der Beratung ist immer, Türen zu öffnen für das Gelingen eines Lebensweges und Wege zu ebnen, auf denen die Schüler und Schülerinnen – gemäß auch ihrer eigenen Verpflichtung, zum Gelingen des Lernprozesses maßgeblich beizutragen – in fachlicher, emotionaler und persönlicher Hinsicht erfolgreich sein können. Beratung ist vor diesem Hintergrund ein wichtiger Baustein, sie kann ein Scheitern bei falscher Zielsetzung oder bei fortgesetzter Missachtung von § 42 Schulgesetz, besonders Abs.3 und 4, trotz erheblichen Einsatzes nicht immer verhindern.
Lernberatung im Einzelfach
obliegt gemäß diesem Selbstverständnis zunächst dem Fachlehrer, der sich von der Klassenleitung oder der Jahrgangsstufenleitung bezüglich der Schülerpersönlichkeit informieren und beraten lässt. Sie erfolgt über die Jahrgangsstufengrenzen hinweg kontinuierlich in der Zusammenarbeit aller Kollegen und Kolleginnen, der Schüler oder Schülerinnen. Demgemäß erstreckt sie sich von der Grundschule über die Erprobungsstufe und die Mittelstufe bis in die Oberstufe hinein. Zur fachlichen Beratung gehört auch die Anfertigung von Förderempfehlungen durch die Fachlehrkraft. Diese Förderempfehlungen werden von der Klassenleitung gegengezeichnet und die Kenntnisnahme damit bestätigt. Die Fachlehrkraft gibt entsprechend auch Hilfestellung im Sinne von zusätzlichen Aufgaben, Aufgaben mit vermindertem oder erhöhtem Schwierigkeitsgrad, sie berät bei besonderen Lernerfolgen oder Misserfolgen. Beratung in fachlicher Hinsicht beschränkt sich nicht nur auf die Beratung von Schülerinnen und Schülern mit Lerndefiziten oder -schwierigkeiten, sondern begreift sich auch als Beratung leistungsstärkerer Schüler und Schülerinnen.
Schullaufbahnberatung/Schulformberatung
ist Aufgabe des Klassenkollegiums, der Stufenleitung und der Schulleitung. Die Klassenleitung fasst Informationen zusammen, bündelt und berät im Klassenkollegium, um anschließend fundiert, informierend und beratend den Erziehungsberechtigten und Schülern bzw. Schülerinnen gegenübertreten zu können. Die Stufenleitung nimmt im Regelfall an Gesprächen zur Schullaufbahnberatung teil, bereitet sie mit vor und berichtet der Schulleitung. In den Zeiten der Verkürzung der Schulzeit an Gymnasien berichtet die Schulleitung der Bezirksregierung und lässt sich im Einzelfall und in rechtlich kritischen Fragen beraten und informiert ihrerseits die Stufenleitung und Klassenleitung. Um der Verantwortung in diesem Bereich gerecht zu werden, analysiert das Klassenkollegium als Gesamtheit oder in einer Teilgruppe die Lernsituation des Schülers oder der Schülerin, legt Schwächen und Stärken dar und sucht gemeinsam nach Lösungsansätzen, die dann mit dem Lernenden und seinen Erziehungsberechtigten besprochen werden. Hierzu sind auf den jeweiligen Schüler bezogene Zielvereinbarungen sinnvoll, die schriftlich fixiert und in einem zeitlich überschaubaren Abstand überprüft und ggf. korrigiert, ergänzt und verändert werden.
Beratungen mit einzelnen Schwerpunkten zur Schullaufbahn, die jeden Schüler früher oder später betreffen – z.B.: Schülerbetriebspraktikum, Wahl der zweiten Fremdsprache, Wahl des Differenzierungsfaches, Eintritt in die gymnasiale Oberstufe – erfolgen als zentrale Veranstaltungen im jährlichen Turnus für Eltern und Schüler wie Schülerinnen. Sie werden gestützt durch Informationsmaterial, das den Erziehungsberechtigten bzw. den Schülern und Schülerinnen ausgehändigt wird.
Schulisches Leben
Beratung mit diesem Schwerpunkt findet durch die von dem Schüler oder der Schülerin aufgesuchte Vertrauenslehrkraft (jährlich neu durch die Schülerschaft gewählt) oder eine andere Lehrkraft des Vertrauens (Klassenleitung, Jahrgangsstufenleitung, Stufenleitung) statt. Die Vertrauenslehrkraft oder eine Lehrkraft des Vertrauens ermittelt im Gespräch die Problemlage und sucht Lösungswege. Bei Konflikten mit Lehrkräften bahnt die Vertrauenslehrkraft Gespräche an oder moderiert Gespräche, gegebenenfalls leitet sie Gespräche mit dem schulpsychologischen Dienst in die Wege oder informiert im Falle von Straftatbeständen die Schulleitung.
Um den Schülern und Schülerinnen die Ansprache bei geschlechtsspezifischen Problemen zu erleichtern, wählen sie jedes Jahr jeweils einen Vertrauenslehrer und eine Vertrauenslehrerin. Auch die Schülervertretung leistet innerhalb der Schülerschaft Beratungsarbeit vor diesem Hintergrund.
Lebensberatung/Schulberatung
wird übernommen durch den schulpsychologischen Dienst und eine Psychologin, die vom Kinderschutzbund finanziert wird und eine wöchentliche Sprechstunde an unserer Schule abhält. Kolleginnen und Kollegen ermöglichen den Schülern und Schülerinnen, im Bedarfsfalle die Sprechstunde wahrzunehmen bzw. empfehlen Schüler und Schülerinnen dorthin. Darüber hinaus stehen den Schülern und Schülerinnen derzeit zwei ausgebildete Beratungslehrerinnen und ein ausgebildeter Beratungslehrer für individuelle Probleme zur Verfügung. Verschwiegenheit ist hierbei selbstverständlich.
Das Kollegium und die Schulleitung lassen sich ihrerseits vom schulpsychologischen Dienst und der eben erwähnten Psychologin beraten, wenn die Situation dies erfordert oder der Schüler bzw. die Schülerin dies wünscht. Grenzen der Diskretion und des Persönlichkeitsschutzes dürfen dabei nicht tangiert werden.
Berufsberatung
wird in einem eigenen Abschnitt dargelegt (siehe Kapitel 221).
Prävention
Beratung hierzu findet projekt- und klassenbezogen wie auch jahrgangsübergreifend statt. In den Klasen 5 und 6 ist sie im Wesentlichen gestützt durch das Projekt „Lions Quest“, in den Klassen 7 wird ein Projekt zum Medienkonsum durchgeführt, gefolgt von einem Projekttag in Klasse 8 in Anlehnung an die „Aktion glasklar“; ein sexualpädagogisches Projekt ergänzt die Beratung in Klasse 9 (siehe auch Kapitel 340).
Schuldnerberatung
findet in Klasse 9 bzw. EF statt.
Je nach finanzieller Ausstattung der Initiative „Eltern und Medien“ ist es der Schule möglich, einen Referenten zum Thema „Computerspiele“ als Ansprechpartner während eines der beiden Elternsprechtage zu verpflichten.
Am Gymnasium Alleestraße arbeiten Schüler und Schülerinnen als Streitschlichter. Die Ausbildung erfolgt jährlich. Eine Pausensprechstunde erlaubt das direkte Ansprechen und die unmittelbare Konfliktlösung.
Förderung von Schülern mit Leistungsprobleme
Förderung ist wesentlicher und integrativer Bestandteil jeden Unterrichts; sie findet statt sowohl z.B. durch die Binnendifferenzierung im Unterricht selbst (als Förderung der Schülerinnen und Schüler aller Leistungsniveaus) als auch durch die Einrichtung spezieller Förderstunden oder Lernstudios für Schüler und Schülerinnen mit fachlichen Defiziten (zu anderen Themen: vgl. Beratung, Prävention).
Förderunterricht findet in allen Jahrgangsstufen statt, auch vor dem Hintergrund der zentralen Prüfungen. In den Jahrgangsstufen 5 bis 7 gibt es zusätzlich zur Förderung im Fach Deutsch eine Förderung für Kinder mit Migrationshintergrund. Hier werden in Kleingruppen von max. 10 bis 12 Schülern Leistungsdefizite aufgearbeitet.
Die Klassenkonferenz oder die Fachlehrer melden den jeweiligen Förderbedarf an. Die Fachlehrer einer Klasse erarbeiten gemeinsam einen individuellen Förderplan. Diese Förderpläne werden dann in Förderkursen umgesetzt (ab Schuljahr 2013/14). Der Erfolg der Fördermaßnahmen wird überprüft und mit den Eltern besprochen.
Nach Absprache mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten kann ein Schüler oder eine Schülerin von dem Förderangebot freigestellt werden, vor allem dann, wenn individuelle Fördermaßnahmen greifen.
Zur Förderung gehört auch die Teilnahme am Projekt “Schüler helfen Schülern”. Ältere Schülerinnen und Schüler, die Nachhilfe erteilen, werden dabei von der Fachlehrkraft nach Bedarf beraten.
Medienerziehung, Gewalt- und Suchtprävention
„Die Persönlichkeit eines Menschen wird durch individuelle Muster von mehr oder minder stabilen und unterschiedlich globalen Eigenschaften beschrieben. Mit dem Terminus Schülerpersönlichkeit wird das Wechselspiel zwischen Persönlichkeitsentwicklung und Schulfaktoren angesprochen“ (Pekrun, 1983). Um heranwachsenden Kindern und Jugendlichen für ihr Selbstverständnis, ihr Verhalten und ihre Werteorientierung nachhaltige Hilfen anzubieten, haben wir für die Jahrgangsstufen 5-9 jährliche Programme eingerichtet. Diese sollen dazu führen, dass die Schüler und Schülerinnen durch die Erarbeitung unterschiedlicher Themenbereiche und die möglichst praxisorientierte Herangehensweise langfristig in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden.
Dazu bieten wir in den einzelnen Jahrgangsstufen folgende Projekte an:
Jahrgangsstufen 5/6: „Lions Quest – Erwachsen werden“
Jahrgangsstufe 7: Medienkompetenzprojekt
Jahrgangsstufe 8: Drogen- und Suchtprävention
Jahrgangsstufe 9: Projekt zur Sexualerziehung (pro familia)
Lions Quest
Das Programm “Lions Quest – Erwachsen werden” gehört zum festen Bestandteil unseres Schulprogramms und ist ein Jugendförderprogramm für 10- bis 15-jährige Jungen und Mädchen. In den Jahrgangsstufen 5-7 gibt es eine fest ausgewiesene Lions-Quest-Stunde (soziale Lernstunde) pro Woche. Wir arbeiten fachübergreifend, so dass alle Unterrichtsfächer von diesem Programm profitieren. Wichtig ist hierbei die Zusammenarbeit mit den Eltern.
An unserer Schule konnten wir beobachten, dass das Konzept im besonderen Maße geeignet ist, das Kennenlernen der Mitschüler und Mitschülerinnen in den Klassen 5 zu erleichtern. Die Schüler und Schülerinnen reagieren sehr positiv auf Inhalte und Methoden, da sie sich in ihrer jeweiligen Situation ernst genommen fühlen. Dadurch verbessert sich das Lern- und Arbeitsklima. Die Methodenkompetenz wird durch das speziell erarbeitete Material und die vielfältige Anlage des Unterrichts geschult. Bei Konflikten kann auf erarbeitete Lösungsstrategien zurückgegriffen werden. Sie lassen sich somit auch leichter lösen. Das Wir-Gefühl der Klasse wird gestärkt und die Schüler übernehmen leichter und selbstverständlicher Verantwortung für andere. Alles in allem führt das soziale Lernen zur Stärkung des Klassenzusammenhalts.