GSA-ler sahnen bei „Jugend Musiziert“ viele erste Preise ab.
Was machen zwei Schlagzeuger, drei Querflötistinnen, drei GitarristInnen, zwei Sängerinnen, ein Cellist und eine Pianistin gemeinsam auf dem Siegertreppchen? Natürlich: Sich freuen! Und zum Lachen haben sie allen Grund, denn in ihren jeweiligen Disziplinen waren diese zwölf bei „Jugend Musiziert“ einfach Spitzenklasse! Dass nahezu alle auf dem Treppchen „Musikklassenkinder“ sind, ist bestimmt auch kein Zufall!
Luca Caelers, die schon häufiger bei Schulveranstaltungen und auch bei der Verabschiedung von Margret Sagorski beeindruckte, darf sich in der besonderen Kategorie „Duo Kunstlied“ als Sängerin über einen ersten Preis freuen. Antonia Caspers ließ gemeinsam mit Gabriel Remiszewski an zwei Klavieren die Finger tanzen und nimmt einen ersten Preis mit Weiterleitung in den Landeswettbewerb mit. Eine solche Weiterleitung ist einerseits eine Auszeichnung, da sie mehr Punkte in der Bewertung erfordert, andererseits eine Chance, weil man sich auf Landesebene, schließlich vielleicht sogar auf Bundesebene, erneut beweisen darf. Klara Herkenhöhner kennt dieses Prozedere bereits, denn sie ist im Querflöten-Wettbewerbszirkus schon so etwas wie ein alter Hase. Sie bestätigte ihr Können wie erwartet auch mit einem ersten Preis mit Weiterleitung.
Übrigens kennen die drei Preisträgerinnen sich schon lange, denn sie gehörten der ersten Musikprofilklasse am GSA an. Im Moment besuchen sie die Q1, wenn sie nicht feixend am Flügel posieren. Die schulisch finale Hürde, das Abitur, werden die drei im nächsten Jahr „leggiero“ und schließlich „furioso“ nehmen.
Ebenfalls in der Q1 ist Nele Spitz, die einzige Ausnahme auf diesem Bild, denn sie war kein Musikklassenkind. Sie fand ihren Weg erst in der Oberstufe ans GSA. Umso schöner ist, dass sie sich in der Wertung Musical als Sängerin einen zweiten Preis sichern konnte. Der jüngste unter den diesjährigen Wettbewerbsteilnehmern vom GSA ist Julius Farghaly aus der 5A. Sicherlich war er bei seiner Wettbewerbsteilnahme noch aufgeregt, doch seine Gitarre und er sind offenbar ein eingespieltes Team, denn er bekam mit 22 Punkten einen ersten Preis verliehen. Über die gleiche Platzierung dürfen sich auch Luka van Grinsven aus der 6A und Steffen Kern aus der 7A freuen, wobei letzterer eine Altersklasse höher antrat.
Auf der Querflöte in der Altersgruppe III traten auch Dalia Ubber und Clarissa Bienert an, die beide mit einem ersten Preis für ihr Spiel belohnt wurden. Clarissa allerdings musste etwas bangen, da sie am eigentlichen Wettbewerbstag erkrankt absagen musste.
Gott sei Dank durfte sie andernorts ihr Können unter Beweis stellen und hat nun sogar die Möglichkeit, auch beim Landeswettbewerb die Flötentöne erklingen zu lassen.
Ganz anders tönt es, wenn Gabriel Ubber und Maximilian Brenner (6A) ans Werk gehen. Aufmerksame Konzertbesucher kennen die beiden schon, denn sie geben oft den Takt an oder führen den Band- oder Orchesterklang zum Höhepunkt: lautstark, aber auch exakt und extrem gekonnt. Die beiden überzeugten auch die Fachjury in der Kategorie Schlagzeug-Ensemble und dürfen demzufolge mit einem ersten Preis in der Tasche auch zum Landeswettbewerb.
Der Wettbewerb „Jugend Musiziert“ ist ein bedeutender, der in diesem Jahr zum 55. Mal ausgetragen wird. Gute Nachwuchsmusiker stellen sich dem Urteil einer Fachjury, wobei jedes Jahr wechselnde Kategorien ausgeschrieben werden. In diesem Jahr durften in der Solowertung u.a. Blas- und Zupfinstrumente antreten, als Ensemble Schlagzeuger und Pianisten vierhändig oder an zwei Klavieren. Immer muss man einzeln oder als Ensemble ein vorher einstudiertes Programm aus mehreren Stücken vorspielen. Nicht nur die anderen Mitbewerber erscheinen als Hürde, vor allem die Nervosität muss man in den Griff kriegen: zitternde Finger oder ein flattriger Atem machen das Vorspiel zu einer echten Angstpartie. Doch das alles schien den Instrumentalisten vom GSA nichts anhaben zu können, sie bewiesen Nervenstärke und echtes Können.
Auch damit man die Vorspielsituation üben kann, gibt es im Rhein-Sieg-Kreis einen kleineren Wettbewerb, „Musizierende Jugend“. Hier trat zum Beispiel Moritz Abecker im Duo auf dem Cello an und sicherte sich einen tollen zweiten Preis. Er kann vom Feedback profitieren und sich auf „Jugend Musiziert“ 2018 vorbereiten, da dann auch das Violoncello als Kategorie antreten darf.
Nun könnte der Verdacht aufkommen, bei „Jugend Musiziert“ regne es erste Preise, ja gebe es vielleicht fast nur erste Preise. Nein, dem ist ganz und gar nicht so. Einen ersten Preis verliehen zu bekommen, ist und bleibt eine besondere Anerkennung großer Leistung. Für die Preisträger vom GSA muss das Siegertreppchen bald verbreitert werden, strahlen doch immer mehr Musikklassenkinder mit ihren ersten Preisen um die Wette. (text ab, Fotos: Hans Klein, Anke Braun)