Gymnasium Siegburg Alleestraße an der Spitze bei Deutschlands größtem Informatikwettbewerb
Biber sind faszinierende Tiere. Gemeinsam errichten sie kreativ Dämme, mit denen sie Flüsse umleiten, stauen und die Natur neu formen. Für ihre Informatik-Fähigkeiten dagegen sind sie ansonsten weniger bekannt. Trotzdem ist der Biber-Wettbewerb einer der bekanntesten Informatik-Wettbewerbe NRWs. Erst auf den zweiten Blick erkennt man die Gemeinsamkeiten zwischen Informatik und Biber: gemeinsames und kreatives Problemlösen und Arbeiten. Denn bei dem Wettbewerb, welcher online abläuft, tritt man nur selten alleine an, sondern im Klassen- bzw. Kursverband.
Wie sieht eine robuste Internetverbindung innerhalb der Inselgruppe Ho, No, Ma, Ka und To aus? Wie lautet die Nachricht, die der Biber als Bote übermittelt? Und wie bringt man große und kleine Hunde am effizientesten in eine bestimmte Reihenfolge? Vielfältig und unterhaltsam gestalten sich die Aufgaben des jüngsten Informatik-Bibers. Auf den ersten Blick ist das, was die Schülerinnen und Schüler hier begeistert, reine Knobelei am Computer. Tatsächlich handelt es sich um informatische Grundüberlegungen, die zur richtigen Lösung führen. Das Konzept, das dem Wettbewerb zugrunde liegt, geht auf: 341.241 Schülerinnen und Schüler nahmen beim Informatik-Biber 2017 teil.
So viele wie noch nie. Sie stellten sich Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade: von Fragen rund um das intelligente Sicherheitssystem eines Museums bis hin zur Lichtkunst eines Hochhauses. Trotz also dieser starken Konkurrenz im Dezember 2017 stehen die Platzierungen nun fest: Von den 201 Teilnehmern am Gymnasium Siegburg Alleestraße haben vier den 1. Rang erreicht (Finn Schluz, Merlin Thierbach, Leon Heider – alle aus der 9. Klasse, sowie Joel Reinke aus der Q2), zwölf den zweiten und 51 den dritten Rang. Eine tolle Leistung auch der übrigen Teilnehmer.
Seit seiner Premiere im Wissenschaftsjahr 2006 verzeichnet der größte Informatik-Wettbewerb Deutschlands alljährlich neue Rekordzahlen. Nach 290.808 Teilnehmern im letzten Jahr waren es in diesem Jahr mit 341.241, genau 50.433 mehr Teilnehmende dabei. Erstmals standen den Teilnehmenden zwei Biberwochen zur Verfügung. Dank der hohen Teilnehmerzahl ist der Informatik-Biber das Projekt mit der größten Reichweite im Bereich der Digitalen Bildung in Deutschland.
Der Informatik-Biber weckt nicht nur das Interesse am Fach, sondern ist für viele Schüler auch der erste Schritt in der Auseinandersetzung mit Informatik. „Der Wettbewerb verlangt keine Vorkenntnisse, sondern ist allein mit logischem und strukturellem Denken zu bewältigen,“ so der BWINF-Geschäftsführer (Bundesweite Informatikwettbewerbe). „Dieses digitale Denken wird immer wichtiger für eine aktive Beteiligung an der digitalen Gesellschaft.“ Als Breitenwettbewerb angelegt, ermöglicht der Biber zum einen die Teilnahme vieler Schülerinnen und Schüler, zum anderen können so Lehrkräfte, Eltern und auch die Kinder selbst Begabungen erkennen. „Talente können entdeckt und früh gefördert werden,“ betont Pohl das übergeordnete Ziel des Wettbewerbs.
(Text: hk, Fotos: Hans Klein)
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