Mysteriöses aus dem römisch-germanischen Museum
Was diese Notiz auf dem größten Grabmonument nördlich der Alpen zu bedeuten hat, erfuhren die Schülerinnen und Schüler des Lateinkurses der Klasse 8 des Gymnasium Siegburg Alleestrasse kürzlich bei ihrem Ausflug ins Römisch-Germanische Museum Köln. Als Ergänzung und Vertiefung des Unterrichts ihres Lehrers Steffen Ritzmann stand vor allem die Frage auf dem Programm, wie das Zusammenleben zwischen Einheimischen und Ankömmlingen funktionierte. Ein Thema, was innerhalb der letzten 2000 Jahre nur wenig an Aktualität verloren hat. Während einer ausführlichen und kenntnisreichen Führungen vorbei an ausgewählten Inschriften des Museums erfuhren die Junglateiner zum Beispiel, dass Ehemänner für ihre Frauen einen Grabstein errichteten, dass Händler aus Südspanien sich in der Region bestatten ließen oder dass Krieger aus der kaukasischen Legion ein lange gegebenes Versprechen einlösten.
Der reiche Steinhändler aus dem heutigen Frankreich aber baute sich das oben schon erwähnte beeindruckende Grabmonument selbst. Er traute seinen Erben offenbar so wenig, dass er das Monument vom Erbe ausschloss, um zu verhindern, dass es nach seinem Tod abgebaut und verkauft werden würde. Ein Glück, denn so ist es uns bis heute erhalten geblieben und so werden sich auch die kommenden Generationen zunächst noch wundern: Wie kann ein Grabstein vom Erbe ausgeschlossen sein?
(Text hk, sr, Fotos: Ritzmann)