Ausstellung im Huma zeigt im Unterricht entstandene Schülerarbeiten

Seit mehr als zehn Jahren ist das GSA als einzige Siegburger Schule dabei – die Kunstausstellung mit Arbeiten von Schülerinnen und Schülern im St. Augustiner Hurler-Markt, kurz HUMA, hat schon Tradition. Zum letzten Mal fand jetzt die Eröffnung im alten Gebäude statt, das auf diese Weise noch einmal an Glanz gewann. Im Vorfeld wurde eifrig arrangiert und inszeniert, die beste Position diskutiert und das Ensemble auf optimale Wirkung geprüft. Klar, dass dazu auch das penible Wienern der Glasrahmen gehörte. Ihren Platz hatten die ausgewählten Arbeiten im Obergeschoss, wo auf schwarz verkleideten Stellwänden, in einer Vitrine und auf bühnengleichem Sockel die unterschied-lichsten Themen und Techniken noch bis 31. Oktober zu bewundern sind. Käufer sollten in dieser Woche also nicht nur Augen für die Verlockungen des Warenangebots haben, sondern auch einen Blick auf die „Kunst der Stunde“ risikieren.

Natürlich ließ es sich Schulleiterin Margret Sagorski nicht nehmen, zur Vernissage zu kommen und zeigte sich begeistert von den im Kunstunterricht entstandenen Ergebnissen. Die Jahrgangsstufe 6 ist mit Siegburger Ansichten im Stil des Pointillismus vertreten, während die Oberstufe sich mit Collagen nach Otto Dix und mit kleinen, aber feinen Skulpturen aus Seife präsentiert. Fast wirken diese aus dem weichen Material geschnitzten Non-finito-Figuren wie aus Marmor gehauen. Die Jahrgangsstufe 9 steuerte ausgefeilte perspektivische Entwürfe zum eigenen Wunschzimmer bei. Besonderer Blickfang sind die naturalistischen Bananen-Stilleben der Zehntklässler. Von ihnen stammen auch die mit viel Witz ersonnenen Designkreationen, die sich an die Trends der 50er Jahren anlehnen. Da wird eine Backform zur Uhr umfunkioniert, ein Globus zur Lampe, eine Kaffeekanne zum Vogelhäuschen. Die vielen Vernissage-Besucher jedenfalls beäugten neugierig – und mancher vielleicht auch voller Nostalgie – die Neu- und Retro-Schöpfungen des 21. Jahrhunderts. (ml. 24.10.14)

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