„Alle(e)s Kunst!“: Stadtmuseum zeigt Arbeiten von GSA-Schülern
Dass eine Radierung nichts zu tun hat mit dem Radiergummi im Federmäppchen, das haben die Oberstufen-Schüler des Gymnasiums Alleestraße spätestens bei der Auseinandersetzung mit Rembrandts Selbstbildnissen gelernt. Die künstlerische Technik bezeichnet vielmehr ein Druckverfahren, bei dem das Motiv in Metallplatten geritzt und manchmal auch mit Säure hineingeätzt wird. Im praktischen Unterricht lässt sich so etwas in einer einfacheren (und ungefährlichen) Variante umsetzen – indem man die Zeichnung mit einer spitzen Nadel in Kunststoff-Folie graviert, die Linien behutsam mit Farbe einreibt und das Resultat durch eine Druckerpresse schiebt. Was mehrere Papier-Abzüge, auch in verschiedenen Varianten, ermöglicht. Der Q1-Kurs von Meike Jansen hat es ausprobiert und dabei Selfies der besonderen Art kreiert. Denn dargestellt werden sollte ein extremes Gefühl, dem Beobachtungen im Spiegel, Theaterübungen, gegenseitiges Fotografieren und erste Skizzen vorausgingen. Entstanden sind eigenwillige Schwarzweiß-Drucke, die jetzt im Stadtmuseum hängen.
Das alljährliche Unternehmen „Alle(e)s Kunst!“, das einen Blick auf die Ergebnisse des Kunstunterrichts der Alleestraße ermöglicht, geht in die dritte Runde – diesmal unter dem Motto „Menschen und Tiere – das volle Leben in Siegburg“. Zeichnerisch nähern sich die Jugendlichen dabei nicht nur sich selbst, dem eigenen Ich, sondern genauso intensiv widmen sie sich solchen Menschen, denen die Jahre ins Gesicht geschrieben sind.