Begabtenförderung des Gymnasiums Siegburg Alleestraße zu Besuch im Zentrum für Historische Friedensforschung der Universität Bonn
Ein besonderes Highlight im Rahmen der schulischen Begabtenförderung erlebten kürzlich Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Siegburg Alleestraße: Im Zuge des Projektunterrichts besuchten sie das Zentrum für Historische Friedensforschung (ZHF) der Universität Bonn.
Ausgangspunkt des Besuchs war eine Projektinitiative zum Thema „Nachhaltiger Frieden in Europa?“ eines forschenden Trios, das sich im Rahmen des Projektunterrichtes auf ein Expertengespräch mit einem Mitglied des Zentrums vorbereitet hatte. Die Anfrage stieß auf große Resonanz und führte schließlich zur Einladung des gesamten Projektkurses der Begabtenförderung durch das Institut – ein tolles Beispiel dafür, wie eigenständiges Forschen Türen öffnen kann!


Am ZHF wurden die Jugendlichen herzlich von Herrn Alexander Gerber, dem Geschäftsführer des Zentrums, sowie von Herrn Jonas Bechtold empfangen. Beide Wissenschaftler gaben den jungen Forschenden nicht nur einen spannenden Einblick in die wissenschaftliche Arbeit des Instituts, sondern auch in die historisch bedeutende Bibliothek des Hauses. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler Originalquellen und Sammlungen bestaunen, die zentrale Bausteine friedenshistorischer Forschung darstellen.
Besonderes Interesse weckte auch der Workshop zur Chiffrierung historischer Sprachen und Schriften. Mit großem Engagement probierten sich die jungen Forschenden selbst daran, alte Texte zu entschlüsseln – ein anschauliches Beispiel dafür, wie nah wissenschaftliches Arbeiten an detektivischer Kleinarbeit liegen kann.
„Gerade in der heutigen Zeit, in der der Frieden in Europa wieder keine Selbstverständlichkeit ist, ist es wichtig, historische Perspektiven zu kennen und zu verstehen“, erklärt eine Schülerin des Projektkurses. Der Besuch am ZHF habe ihnen nicht nur tieferes Wissen vermittelt, sondern auch Motivation und neue Impulse für die weitere Projektarbeit gegeben.
Gerade in einer Zeit, in der das Thema Frieden wieder gesellschaftlich so relevant ist, war dieser Tag für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung. Der Kurs nimmt viele Impulse für die weitere Projektarbeit mit zurück in die Schule – und vielleicht auch den ein oder anderen neuen Blick auf Europa und die Welt.
(Text & Fotos: Dr. Christina Müller)
