GSA-Schüler engagierten sich beim „Tag für Afrika“ – Stände auf dem Marktplatz
Ein Bild wie auf dem Wochenmarkt: In der Siegburger Innenstadt reihen sich viele verschiedene Verkaufsstände mit einem breiten Angebot. Doch zwei feine Unterschiede sind zu erkennen: Wer da noch kurz zuvor Tische schleppte und Stände aufbaute, um seine Waren feil zu bieten, ist für einen professionellen Händler zu jung – hier sind Schülerinnen und Schüler des GSA am Werk. Und die sind, notabene, nicht zugunsten eigener Gewinne so geschäftig, sondern aus Hilfsbereitschaft und Mitgefühl für andere. „Dein Tag für Afrika“ heißt das von GSA-Lehrerin Beate Fournier mitorganisierte Ereignis, das mittlerweile zur festen Tradition geworden ist. Der Unterricht fällt aus, damit für den guten Zweck gearbeitet werden kann – allein oder in der Gruppe, daheim privat oder bei einem Aushilfsjob. Der Erlös des Tages jedenfalls wird komplett gespendet. Klassischerweise ist dies der Tag, an dem das GSA-Kollegium über die Zeugnisnoten konferiert.
„Dein Tag für Afrika“ ist eine bundesweite Kampagne, zugeschnitten auf Kinder und Jugendliche, die sich aktiv für eine gerechtere Welt einsetzen wollen. Die gesammelten Spenden werden gezielt in Bildungsprojekte investiert, darunter auch Sprach- und Integrationskurse für afrikanische Flüchtlinge in Deutschland.
Der Großteil jedoch geht direkt an afrikanische Projekte vor Ort. In diesem Jahr richtet sich der Fokus auf die Gleichstellung, denn in vielen afrikanischen Ländern haben Frauen und Mädchen noch immer deutlich schlechtere Bildungschancen als Männer – und nur eingeschränkte Rechte. So schicken insbesondere arme Familien in der Regel nur die Jungen zur Schule, Mädchen erhalten seltener eine (Berufs)Ausbildung. Haushalt und Erziehung gelten als Frauensache. Um unter dem Motto „Gemeinsam gleiche Chancen schaffen“ möglichst viel Geld einzunehmen, haben sich die hilfsbereiten Alleestraßen-Schüler allerlei einfallen lassen: Neben Büchern, selbstgemachten Kuchen, Hotdogs und frischer Limonade, gab es auch Straßenmusik, eine Losbude, orientalische Gerichte und Schmuck. Die gute Sache stand im Vordergrund: „Bezahlen Sie einfach so viel sie möchten, wie viel es Ihnen wert ist“, hieß es beispielsweise am Stand der internationalen Vorbereitungsklasse, die sich sichtlich freute, für die Unterstützung, die sie in Deutschland erhält, nun ihrerseits etwas geben zu können. (Text: hk/ Juli 2017 / Fotos hk)