Das GSA bietet Projektunterricht für besonders Begabte an
Besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler wollen gefordert sein. Um ihren Begabungen und Interessen entgegen zu kommen, hat das Gymnasium Alleestraße eigens einen speziellen Projektunterricht entwickelt. Hier können Schülerinnen und Schüler allein, zu zweit und in kleineren Gruppen jahrgangsübergreifend und selbständig an einem bestimmten Thema arbeiten. Außerdem werden sie auf Wettbewerbe, Akademien und Praktika vorbereitet. Ziel ist es, wechselweise sowohl den naturwissenschaftlichen als auch den geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich abzudecken – aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln, versteht sich. Der Projektunterricht findet einmal wöchentlich während der Unterrichtszeit statt und bedeutet keine zusätzliche Belastung. Die Schüler verlassen in einer dritten Stunde den regulären Unterricht und gehen in der Folgestunde in ihre Klasse zurück. Durch das Doppelstunden-Prinzip können sie sich wieder in das laufende Fach einklinken und die versäumte Stunde leicht nachholen. Die Teilnahme am Projektkurs – sie erfolgt auf Empfehlung und Einladung – versteht sich als Belohnung und wertschätzendes Angebot für wissbegierige Schüler.
Nach der Beschäftigung mit Stoffen wie „Der Weltraum“ oder „Sinneswahrnehmung bei Mensch und Tier“ setzte sich im vergangenen Halbjahr ein zwanzigköpfiger Projektkurs mit dem gesellschaftsrelevanten Thema “Menschen mit Behinderung” auseinander. Dabei standen auch Selbstversuche auf dem Programm. Mehrere Schülerinnen versuchten beispielsweise, ihren Alltag im Rollstuhl oder mit einer Augenbinde zu bewältigen. Ihre Erfahrungen hielten sie in einem Videotagebuch fest. Darüber hinaus führten sie Interviews mit Schulleiterin Margret Sagorski und mit Bürgermeister Franz Huhn, um ihre Positionen zum Thema Inklusion zu erkunden. Aus beiden Aktionen entstand ein Dokumentarfilm. Eine andere Gruppe führte zum Thema eine Umfrage in allen Jahrgangsstufen und im Kollegium durch. Auch Down-Syndrom und Autismus gehörten zu den Problemen, mit denen sich der Kurs befasste. Welche Technik gibt es für Menschen mit Behinderung? Wie wurden solche Menschen in der Antike und im Mittelalter wahrgenommen, was geschah mit ihnen während des Nationalsozialismus? Wie kommen Gehörlose zurecht und wie funktioniert die Gebärdensprache? Zu all diesen Fragen erstellten die Kursteilnehmer kreative Beiträge, die sie zum Abschluss ihren Eltern, Freunden und Interessierten in der Mensa vorstellten. Im neuen Schuljahr soll es im weitesten Sinne um das Thema „Abfall“ gehen, das die Gruppe nicht nur in Bezug auf die Umwelt, sondern auch in anderen Bereichen wie Kunst, Technik oder Musik untersuchen will.
(Text: ml./TC, September 2017 / Fotos: Hans Klein)
aus der Presse:
- Rundblick (Seite 26)
- siegburgaktuell