Vielfältige Angebote des GSA am Tag der offenen Tür
Das Ende eines langen Kampfes ist in Sicht: Bereits 2011 wollte das Gymnasium Siegburg Alleestrasse zurück zum Abitur nach neun Jahren und hatte beim Land den Antrag auf G9 gestellt. „Damals wurde das abgelehnt wegen der rechtlichen Rahmenbedingungen. Diese haben sich nun geändert und wir freuen uns, dass unser lang gehegter Wunsch nun endlich in Erfüllung geht“, erklärt Schulleiterin Margret Sagorski. Der Regierungswechsel in NRW macht es möglich: Jede Schule in NRW kehrt zurück zum Modell G9, nur wer bei G8 – dem Abitur nach acht Jahren – bleiben will, muss dies beantragen.
Nun stand die neue „Generation G9“ erstmals vor den Toren des GSA, an der Hand der Eltern, versteht sich, um neben dem Konzept der Schule auch die Menschen dahinter kennenzulernen. Nach Begrüßung und musikalischem Auftakt in der Aula, zu dem unter anderem eine virtuose Mozart-Interpretation der neunjährigen Nephell Schlierf aus der Musikklasse von Anke Braun gehörte, führten die aktuellen Gymnasiasten ihre potentiellen Nachfolger zum Schnuppern in Mitmach-Unterrichtsstunden und Workshops. „Es ist uns ein großes Anliegen, den Kindern den oft heiklen Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule zu erleichtern,“ erklärt die kommissarische Vizedirektorin Evelyn Pfalz. „Deshalb gibt es ab Dezember weitere Kennenlernmöglichkeiten, etwa das Programm der ‚Kleinen Entdecker‘ aus allen Fachbereichen.“
Während sich die Erwachsenen über das facettenreiche Angebot der Schule informierten, hieß es für die zahlreichen Grundschüler vor allem: „Schule zu sehen, zu hören, zu fühlen, zu riechen und zu spüren“ (Sagorski). Aber auch zu schmecken gab es einiges! Im stets gefüllten „Café francais“ wartete ein reichhaltiges frankophiles Buffet, in der Mensa lockten exotische Snacks und in der schuleigenen Küche wurde neben Selbstgebackenem auch – natürlich alkoholfreier – Punsch verköstigt.
Bei den Erwachsenen fanden die Hausführungen großen Anklang. Was die Eltern interessierte, war indes nicht nur fachlicher Art. Ein Vater nutzte die Chance, zwei diensttuende Schülerinnen möglichst unbeobachtet zu befragen, „wie hier denn die Atmosphäre und das Verhältnis zu den Lehrern“ so sei. Allein das offene Lachen und die leuchtenden Augen dürften ihn überzeugt haben. „Alles prima, wirklich“, versicherten die beiden unisono. Locker und freundlich ging es an diesem besonderen Samstag in allen Räumen zu, sei es bei den munteren Spielen der rollenden Sprachschule „FranceMobil“, beim Kerzendrehen und Töpfern, beim chemischen Experimentieren oder bei der Erforschung von Regenwürmern. Dass es am GSA auch an Humor und Selbstironie nicht mangelt, bewies das Schluss-Schmankerl in der Aula: Die Film- und Foto-AG zeigte einen Ausschnitt aus ihrer Arbeit, darunter die satirische Sequenz „12 Lehrertypen“.
Egal, ob sich die Newcomer für das Musik-Profil oder das Französisch-Profil mit dem Doppelabschluss AbiBac, für Sprachzertifikate von CertiLingua oder andere Schwerpunkte wie, im Differenzierungsbereich, das noch junge Fach „Geographie-Physik“ (auch Fernerkundung genannt) entscheiden – wichtig ist, dass sie ein Jahr mehr Zeit haben. Nicht nur, um zu lernen, sondern auch, um ihre Persönlichkeit zu entwickeln.
(November 2017 / Text hk/ml., Fotos: M. Jansen, H. Klein, M.Leske)
aus der Presse:
- siegburgaktuell
- onlineFokus
- Rundblick (Seite 22)