Über WhatsApp, Teams und Smartphonesucht
Heute laufen die meisten Menschen mit einem Sumpercomputer in der Tasche herum, welcher die Rechenleistung der Bordcomputer der Apollo 11 Mission in den Schatten stellt: Heutige Smartphones haben etwa eine millionenfache Rechenleistung – und wiegen weniger als ein 250stel des damaligen Geräts. Doch mit diesen Möglichkeiten kommen auch Herausforderungen, die es zu meistern gibt.
Daher waren die Medienscouts in einer 5. Klasse im Einsatz. Grund: Die Schülerinnen und Schüler der Klasse hatten sich privat eine WhatsApp-Gruppe erstellt, in denen sie miteinander geschrieben haben. Dabei nahmen die Nachrichten so überhand, dass darunter der Schlaf litt, um auf dem Laufenden zu bleiben. Die Schule selbst verwendet den privaten Nachrichtendienst natürlich nicht – am Gymnasium Siegburg Alleestraße wird die Schülerschaft mit dem Office 365-Paket ausgestattet und damit auch mit dem Nachrichtendienst „Teams“.


„Solche Probleme waren uns im Teams-Chat fremd. Hier werden unter anderem auch Patinnen und Paten eingesetzt, welche helfen zu moderieren und schon frühzeitig intervenieren können.“, erklärte Klassenlehrerin Alina Pauli. Doch natürlich fand man auch hier eine Lösung: Neben smartphonefreier Zeit auf den Klassenfahrten und begleitenden Unterrichtsgesprächen, wurden auch die Medienscouts gerufen. Diese speziell ausgebildeten Schülerinnen und Schüler helfen bei Problemen der neuen Medienwelt und können den Fragenden auf Augenhöhe begegnen. Das Prinzip dahinter: Schüler helfen Schülern.
So haben sich Milan Möltgen, Kilian Smeets und Elias Lison aufgemacht mit der Klasse darüber ins Gespräch zu kommen. Es ging um Smartphonesucht und Strategien mit dieser umzugehen. Dann wurde man konkret und arbeitete gemeinsam an Verhaltensregeln in Gruppenchats, die die Schülerinnen und Schüler selbst erarbeitet haben. So wurden Ruhezeiten beschlossen – aber auch unterschieden, welche Nachrichten man überhaupt schreiben müsste. Ein lehrreicher Tag, der aber auch sichtlich Spaß gemacht hat.
(Text: Klein, Fotos: Klein)