Hilfsorganisation besucht die Q1 des GSA
Unser diesjähriger Projektkurs Erdkunde-Sozialwissenschaften bekam am 29.2.2024 Besuch von der Hilfsorganisation CARE. Zu Gast hatten wir Herrn Wolfgang Tyderle, der am Standort CARE in Bonn arbeitet. Herr Tyderle stellte uns seine Arbeit und die Organisation vor. Er war selbst an vielen Projekten beteiligt und hat auch vor Ort in betroffenen Ländern geholfen. Beispielhaft sind die Erdbeben in Haiti im Jahr 2010 und das Erdbeben in Nepal zu nennen.
Die Hilfsorganisation CARE wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1945 in den USA gegründet. Bekannt wurde die Hilfsorganisation durch die CARE-Pakete mit Hilfsgütern, die an die bedürftigen Menschen im zerstörten Nachkriegseuropa geschickt wurden. Im Laufe der Jahre entstanden Standorte in weiteren Ländern, unteranderem auch CARE Deutschland im Jahr 1980. Seitdem hilft CARE Deutschland vielen Menschen.
Die Schwerpunkte von CARE sind Geschlechtergerechtigkeit, Klimagerechtigkeit und vor allem Nothilfe. Die Nothilfe lässt sich dabei in zwei Kategorien unterteilen. Einerseits gibt es die ,,man-made crisis‘‘, also die menschengemachten Ereignisse wie Kriege, andererseits gibt es die Naturkatastrophen, die der Mensch nicht direkt und aktiv beeinflussen kann und ihr Eintreten manchmal nicht gut abschätzbar ist. Bestimmt fragen Sie sich, wie die Hilfe organisiert wird. Bei Naturkatastrophen wie z.B. einem Erdbeben, wird zunächst überprüft, ob CARE dort in der betroffenen Region vertreten ist und schnell helfen kann. Danach schaut man, wer wo welche Hilfe braucht. Die Hilfsgüter werden aus der Region gekauft, das Geld kommt aus den Spenden, die CARE sammelt. Auch die Hilfskräfte kommen in der Regel aus der Region vor allem bei langfristigen Projekten wie z.B. Verbesserung der Wasserversorgung. Das bietet den Vorteil, dass die Menschen einer Tätigkeit nachgehen, wodurch sie Geld verdienen können. Das Wichtigste, was für die Hilfsorganisation unerlässlich ist, sind die Spenden, denn ohne diese wäre die Hilfe nicht möglich.
Nach abschließender Frage-Antwort Runde, haben wir noch ein Interview mit Herrn Tyderle geführtt. Eine Frage, die wir ihm beispielsweise stellten, ist, wie er und seine Kollegen entscheiden, wem sie genau helfen, denn es gibt so viele Menschen, die Hilfe brauchen und die Mittel sind leider begrenzt. Daraufhin hat er uns geantwortet, dass das größte Kriterium die Bedürftigkeit sei die Neutralität zu bewahren.
Das Gymnasium Siegburg Alleestraße selbst unterstütz mit dem jährlich stattfindenden „Tag für Korogocho“ (Nairobi, Kenia), das Projekt der Ayiera-Initiative, für die Finanzierung von Bildungsstipendien. Unsere Schule arbeitet dabei eng mit dem Verein ,,Zukunft für Kinder in Slums‘‘ zusammen, der an Care angegliedert ist.
Dieses Treffen hat uns die Möglichkeit geboten, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und Einblicke in das tägliche Geschäft einer Hilfsorganisation zu erhalten.
(Text/Foto: Dalia Stanciu)