Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Siegburg Alleestraße nehmen an der europaweiten “Great Disaster Challenge” teil
Am 19. März um 10:00 Uhr nahmen die Schülerinnen und Schüler des Differenzierungskurses „Geographie-Physik“ der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums Siegburg Alleestraße (GSA) an der europaweit zeitgleich stattfindenden “Great Disaster Challenge” teil. Diese hochkarätige europäische Kooperationsveranstaltung wurde gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern – die AG Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und ESERO Germany – am GSA durchgeführt.
Die “Great Disaster Challenge” brachte Jugendliche aus verschiedenen europäischen Ländern zusammen, um sich mit geowissenschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Die Aufgabe bestand darin, anhand realer Satellitendaten ein simuliertes Hochwasserszenario zu analysieren und deren Auswirkungen einzuschätzen.

Europa erlebt durch den Klimawandel zunehmend Überschwemmungsereignisse aufgrund extremer Wetterbedingungen. Um eine sich entwickelnde Situation zu verstehen und die Bemühungen zu koordinieren, nutzen Einsatzteams im realen Katastrophenschutz eine Vielzahl von Daten, einschließlich Satellitenbilder aus dem europäischen Erdbeobachtungsprogramm „Copernicus“. Vor diesem Hintergrund verfolgte die europäische Challenge das Ziel, bei den Jugendlichen das Bewusstsein für Naturgefahren und deren Folgen zu schärfen, die Nutzung von Geoinformationen in der Katastrophenbewältigung zu vermitteln und die internationale Zusammenarbeit zwischen jungen Forschenden zu fördern. Wie im realen Leben musste die Lerngruppe des „Geographie-Physik“-Kurses der Jahrgangsstufe 10 unter Zeitdruck wichtige, mitunter folgenschwere Entscheidungen treffen und dabei möglichst effektiv zusammenarbeiten.
Nach der intensiven 70-minütigen Arbeitsphase der vier Schülerteams „Satelliten“, „Wetter und Modell“, „Kommunikation und Logistik“ sowie „Evakuierung“ im Klassenraum als umfunktionierte bzw. simulierte Notfallzentrale, fand ein digitaler und internationaler „Disaster-Challenge-Videocall“ statt. Dabei kamen die Schülerinnen und Schüler des GSA mit gleichaltrigen Jugendlichen einer Schule aus Spanien sowie einer Schule aus Zypern ins Gespräch, um ihre Erfahrungen während der Challenge zu teilen. Die digitale Diskussionsrunde wurde von dem Koordinator der Challenge des Copernicus4Schools-Teams in Norwegen sowie von zwei Koordinatoren des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) moderiert. Begleitet wurde die Challenge vor Ort von Herrn Dr. Henryk Hodam und der studentischen Hilfskraft Franziska Tuschen der AG Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften der RUB, die den GSAlern wertvolle Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit boten.
Die Teilnahme an der “Great Disaster Challenge” ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern des „Geographie-Physik“-Kurses, sich intensiv mit geographischen und physikalischen Aspekten von Naturkatastrophen auseinanderzusetzen und dabei wertvolle internationale Erfahrungen zu sammeln. Dieses geographische Projekt unterstreicht die Bedeutung interdisziplinärer und europäischer Zusammenarbeit in der Wissenschaftsbildung.
(Text: Dr. Müller, Fotos: Müller)