Die Benefizveranstaltung für die Ayiera-Initiative am GSA endete mit einer großartigen Spendensumme und Überraschungen
Was haben soziales Engagement, Musik und Fußball gemeinsam? Die Besucher des Abends am Gymnasium Siegburg Alleestraße können diese Frage nun vermutlich sehr gut beantworten: Der Fußballer Hamilton Ayiera Nyanga gründete mit anfänglich 1000 US-Dollar Preisgeld eines Fußballturniers eine Hilfsorganisation, welche Slum-Kindern helfen soll und für die sich das GSA bereits seit Jahren einsetzt. 2013 waren Schulvertreter bereits selbst vor Ort. Daher ist auch der Slogan der Stiftung: „A ball can change the slum“ verständlich.
Auch die Gäste des Abends konnten durch eine Spende selbst zum „Slum-Changer“ werden. Dafür spielte sich die Big Band von Musiklehrer Christoph Kranz, die damit auch ihr siebenjähriges Bestehen feierte, buchstäblich die Seele aus dem Leib – und einen Hit nach dem anderen! „Smoke on the Water“, „Uptown Funk“, „Livin‘ On a Prayer“, “Hit the Road Jack”, “Final Countdown”, “Blinding Lights” und viele mehr. Anmoderiert wurden diese Hits gekonnt von der “Moderations-Allzweckwaffe” Elias Lison, welcher bereits bei früheren Abenden die Moderation übernahm und der sich nur wundern konnte, dass bei „Eye of the Tiger” niemand im Publikum verleitet wurde rohe Eier zu trinken. Als Absolvent der Musikklasse konnte er zudem interessante Hintergrundinformationen in viele der bekannten Hits liefern. Gekonnt wie stimmungsvoll versetzte die Technik-AG des GSA den Abend einmal mehr ins rechte Licht.
Schulleiterin Sabine Trautwein hob in ihrer Rede über das Konzert, „welches so noch nie gegeben hat“, noch hervor, welche Leistung es ist, wenn ein einziges Ensemble einen musikalischen Abend komplett alleine gestaltet. Das war – selbst für das musikalisch sehr erprobte GSA – ein Novum. Jedoch eines, welches viele Menschen angezogen hat. So freute sich auch die stellvertretende Bürgermeisterin Siegburgs, Frau Dr. Susanne Haase-Mühlbauer, dass man der Einladung so „reichhaltig“ gefolgt sei und hob ansonsten auch hervor, dass Musik Menschen über Grenzen hinweg verbinden kann. Als Ehrengast durfte die Schule den Freund des Hauses Herrn Thomas Schwarz, den stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins „Zukunft für Kinder in Slums“, der die Hilfe für das Slum Korogocho gemeinsam mit dem GSA organisiert, begrüßen.
Als Intermedium zwischen den zwei Musikblöcken präsentierte Kausa Alibrahim aus dem Projektkurs für internationale Zusammenarbeit von Fachlehrer und Afrika-AG-Gründer Ralf Menge noch einmal die Grundzüge der Situation im Slum von Nairobi – „Korogocho“ – dessen Name an sich bereits „Chaos“ oder „Abfall“ bedeute. Bei der Präsentation, in welchem auch Eindrücke des letzten Besuches aus Afrika am GSA gezeigt wurden, hob die Schülerin auch hervor, dass das Projekt auch „uns Schülern hier vor Ort hilft.“ Es helfe unter anderem dabei, Hilfsbereitschaft zu lernen. Im Anschluss moderierte sie Brian Onyango, einen der Hauptverantwortlichen der Aiyera Initiave an, welcher sympathisch wie kenntnisreich aus Korogocho noch einige Dankesworte an alle richtete, aber auch bereits erreichte Errungenschaften der Initiative hervorheben konnte. Die Initiative verfolgt insbesondere Bildungsförderung – hat aber auch medizinische, sportliche oder auch musikalisch-musische Programme. Damit schloss sich erneut der Kreis zum musikalischen Angebot.
Neben den tollen musikalischen Beiträgen aller Beteiligten – insbesondere Alexandra Todorov erntete für ihren Gesang großen Beifall – auch Liliia Kozametova aus der ukrainischen Willkommensklasse, welche sich über Sprachgrenzen hinweg musikalisch völlig in der Band entfalten konnte – endete der Abend mit einer Überraschung: Sechs Musikerinnen und Musiker der Band wurden für ihr langjähriges Engagement ausgezeichnet: Julie Kornfeld und Alea Heimermann am Saxophon, Maximilian Brenner am Schlagzeug, Noah Cieslik und Olivia Epp am Klavier und Adrian Wirwahn am Bass. Alle sind meist seit der 5. Klasse Teil der musikalischen Ensembles am GSA – letzterer übte noch fleißig für das Konzert, obgleich er bereits in der Q2 und mit dem Abitur beschäftigt war. Im Anschluss an den Abend wurde noch mit Hilfe der Catering-AG und des Projektkurses für internationale Zusammenarbeit im Foyer Getränke und Essen verkauft. Letzterer verkaufte Fair-Trade-Produkte aus dem Siegburger „Eine-Welt-Laden“.
So konnte ein gelungener Abend ausklingen – und gleichzeitig Kindern in Slums mit über 1000€ geholfen werden.
Das Gymnasium Alleestraße bedankt sich herzlich bei allen Spendern mit dem Versprechen, sich weiter mit viel Energie für die Freunde in Nairobi einzusetzen!
(Text: Klein, Fotos: Jansen)
Weitere Informationen: