Rekordjagd beim jährlichen Mathematikwettbewerb
Kängurus können nicht rückwärts laufen. Es geht immer nur vorwärts – meist recht schnell. Auch aus diesen Gründen wählte Australien dieses Tier zu einem ihrer Wappentiere und die australischen Erfinder des Mathematikwettbewerbs tauften ihn nach dem sprunggewaltigen Beuteltier. Der gemeinnützige Verein Mathematikwettbewerb Känguru e.V., der seinen Sitz an der Humboldt-Universität zu Berlin hat, begann bereits 1995 Wettbewerb den Wettbewerb in Deutschland durchzuführen, an dem mittlerweile 911.000 Schülerinnen und Schüler von 11250 Schulen teilnehmen.
Logisches Geschick, Kombinationsgabe und mathematischer Sachverstand sind nötig, um die kniffligen Aufgaben zu lösen, die manchmal heiter und lustig sind, aber immer weit entfernt von trockener, steifer oder gar langweiliger Mathematik. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass oft auch Schülerinnen und Schüler, die im Fach Mathematik eigentlich nicht zu den Besten zählen, im Känguru-Wettbewerb gute Leistungen erbringen.
In diesem Jahr brachen die Mathe-Begeisterten am Gymnasium Siegburg Alleestraße alle Rekorde. Mit 205 Teilnehmern aus 17 Klassen der Sekundarstufe I war die Teilnehmerzahl so hoch wie noch nie zuvor. Sie alle konnten nach den Siegerehrungen in ihren Klassen ihre Urkunde mit der erreichten Punktzahl, das Heft mit den Lösungen und neuen Knobeleien und das beliebte Puzzlespiel mit nach Hause nehmen. Zwar gab es viele Känguru-Teilnehmer, doch wirkliche hohe Sprünge machte die Klasse 6c: Ausnahmslos alle Schülerinnen und Schüler hatten sich zum Känguru-Wettbewerb angemeldet. So viel Engagement wurde mit Obst und Süßigkeiten für die ganze Klasse belohnt.
Außerdem war das GSA in diesem Jahr sehr erfolgreich – ein weiterer Rekord. Insgesamt 14 Schülerinnen und Schüler haben eine Auszeichnung in Form eines ersten, zweiten oder dritten Preises erhalten. Die erfolgreichste Klasse ist in diesem Jahr die 5a, in der gleich fünf Kinder zu den Preisträgern zählten.
Der dritte Rekord ist der weiteste Känguru-Sprung: 23 Antworten ohne Fehler in einer Reihe. Da es nur 24 Aufgaben im Wettbewerb gab, heißt das mit anderen Worten: bis auf die letzte Frage wurden alle Aufgaben richtig gelöst.
Dieses Kunststück gelang gleich dreien: Henry Sorg (6a), Emma Lüdde (5a) und Lena Tennagels (5a). Das begeisterte auch Schulleiterin Sabine Trautwein und ihre kommissarische Stellvertreterin Evelyn Pfalz, die die Preisträgerinnen und Preisträger besonders lobten und T-Shirts für die besten Kängurusprünge ausgaben. Die vielen Preise werden vom Verein dahingehend ausgewählt, dass sie geistig anspruchsvoll, anregend und geeignet sind, Kreativität wie auch soziales Verhalten zu fördern. So geht es für die Gewinner auch danach immer weiter vorwärts und nie zurück – wie auch für das Känguru.
(Text: eu, hk, tl, Fotos: Anke Braun und Hans Klein)