Evaluation der Kooperation mit den Universitäten Bonn und Bochum
Seit Oktober 2009 kooperiert das GSA auf Initiative von Geographielehrerin Christina Müller mit der Arbeitsgruppe Fernerkundung des Geographischen Instituts der Universität Bonn (RSRG) im Rahmen der Projekte „Fernerkundung in Schulen (FIS) und Columbus Eye – Live-Bilder von der ISS im Schulunterricht“. 2017 wurde diese Kooperation noch durch die Zusammenarbeit mit dem Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum (GRG) erweitert. Über die zukunftsweisende Zusammenarbeit mit DLR, NASA und DARC berichteten wir bereits am September 2017. (à Unsere Erde aus neuen Blickwinkeln). Lange genug ist dies her – doch wie ist nun das ambitionierte Projekt bei den Schülerinnen und Schülern angekommen? Eine Zwischenbilanz:
Nach nun eineinhalb Jahren schulischer Erfahrung mit dem hierfür geschaffenen Differenzierungsfach „Geographie-Physik“ trafen sich die Arbeitsgruppen der Universitäten Bonn und Bochum zur Evaluation des neuen MINT-Angebots am GSA. Der Teilbereich der Fernerkundung bietet vor dem Hintergrund der beiden Kooperationsverträge ein zentrales fächerverbindendes Element. Dabei steht die Anwendung von Fernerkundungsmethoden unter dem Blickwinkel der Geographie, während das Fach Physik die Grundlagen der Fernerkundung bildet.
Neben der Auswertung bereits absolvierter Aktivitäten mit den Differenzierungskursen ging es bei diesem Treffen aber vor allem um die Auswertung der Schülerrückmeldungen zum neuen Fach, wozu anonyme Fragebögen verteilt worden waren. Schließlich ginge es bei der Etablierung des neuen Faches auch darum, dass sich die Schüler aktiv in die Unterrichtsgestaltung einbringen können
Die Ergebnisse der ersten Schülerevaluation zeigen, dass mit diesem Fach ein „Nerv der Zeit“ getroffen wurde. Im ersten Schuljahr 2016/17 bewerteten 80% der insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler des „Pilot-Differenzierungskurses“ der Jahrgangsstufe 8 den Teilbereich „Geographie“ auf einer Schulnotenskala von 1 – 6 mit „sehr gut“ bzw. „gut“. Ein ähnliches Ergebnis spiegelte die Bewertung des Teilbereiches „Physik“ wider. Dabei begeistert die Befragten nicht nur die „Abwechslung“, sondern auch den „Aufbau und die Ausführung des Faches“. Ergebnisse, die man auch in den Gesichtern der Schülerinnen und Schüler wiederfindet, die gerne berichten, was sie am Fach schätzen. Insbesondere die Teilnahme an Pilotprojekten wie der von der Uni Bonn konzipierten App „Aralkum“ begeisterte. Hier konnten die Schüler als Testpersonen mit Hilfe ihres Smartphones die Veränderungen des Aralsees aus der Perspektive der Internationalen Raumstation (ISS) mitverfolgen.
Außer der Auswertung der Unterrichtsgestaltung stand bei dem Treffen auch die Rückmeldung der Schüler zu den von der RSRG und der GRG konzipierten digitalen Unterrichtsmaterialien im Fokus. Auch hierzu waren die Schüler-Äußerungen positiv. Dr. Andreas Rienow von der Uni Bochum betonte die Relevanz des Schülerfeedbacks für die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien seitens der Wissenschaftler. Professor Dr. Klaus Greve der Uni Bonn hob die Pionierarbeit hervor, die mit der Einführung des neuen MINT-Faches am GSA hervorgeht. Fazit: Alle Partner profitieren von der Kooperation. Christina Müller bringt es auf den Punkt: „Die gute Evaluation lässt uns auch künftig auf eine Erfolg versprechende weitere Zusammenarbeit blicken“. (text: hk/cm, Januar 2018)