Jubel für Hänsel und Gretel-Oper in der Aula
“Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm” erklang am Freitag, 19.08.22, als Teil der Oper “Hänsel und Gretel” in der Aula des GSA. Aber still und stumm war es dort nicht. Ganz im Gegenteil! Dicht gedrängt saßen 9 Siegburger Grundschulklassen und 6 Klassen des GSA in der Aula und bestaunten die kindgerechte Bearbeitung der Oper für Bläserquintett und Sprecher aus der Feder von Helen Mills. Furios tanzte die Hexe auf ihrem Besen und Hänsels gieren nach Leckereien war fast ansteckend. So applaudierten und stampften die Kinder vor Vergnügen!


Möglich wurde die Aufführung durch die Humperdinck Freunde Siegburg, die zu ihrem 25-jährigen Bestehen die 5 Musiker*innen eingeladen hatten, und besonders durch das Engagement von Frau Dr. Susanne Haase-Mühlbauer, die den Anstoß gab und auch den Text so bearbeitete, dass er für Kinderohren schnell verständlich ist.
Für Anke Braun schien es eine Herkulesaufgabe: Zwar hatte sie schon vor den Ferien von dem Projekt erfahren, aber erst eine Woche vor der Aufführung hielt sie die Texte in den Händen. Talentierte Kinder zu finden, die binnen 6 Tagen den Sprecherpartien Leben einhauchen konnten, hielt sie für gewagt, aber nicht aussichtlos, denn auf ihre Musikklasse 6A kann sie immer bauen.
So überzeugten schließlich 7 Kinder auf der Bühne und begeisterten durch ihre wunderbar deklamierten Texte, ihre Kostüme und ihr herrliches Spiel. Leonie von Unger sprang sogar erst einen Tag vor der Aufführung für die erkrankte Gretel ein und meisterte ihre Aufgabe hervorragend! Auch sie scheint hexen zu können.
Zu einem echten Erfolg aber kann eine Oper nur durch eingängige Musik werden. Die bekannten Melodien aus Humperdincks Oper wie der “Abendsegen” und. “Brüderlein, komm tanz’ mit mir” sind längst in den Kanon des allgemeinen Liedguts aufgenommen und erklangen durch das Bläserquintett der Musikhochschule Köln enorm facettenreich und für Kinderohren in genau passender Kürze und Leichtigkeit. Klara Herkenhöhner an der Querflöte übrigens gehörte zu den Kindern der allerersten Musikklasse am GSA und kehrte am Freitag zum ersten Mal in ihre alte Wirkungsstätte zurück.
Wer diese tolle Inszenierung noch sehen und hören möchte, hat übrigens am 4.09. im Stadtmuseum erneut die Gelegenheit. Schnell, “husch, husch, husch!”, sonst ist der Ofen aus, die Karten vergeben.
(Text: Braun, Foto: Haase-Mühlbauer)