Deutsch-französisches Jugendtheater zu Gast am GSA
Wer nicht Französisch spricht, der kann einer französischen Geschichte nicht folgen? Dass dies nicht stimmt, bewies am Deutsch-Französischen Tag Madame Rose, als sie das Gymnasium Siegburg Alleestraße besuchte und ihre Geburtstagsgeschichte vortrug. Madame Rose, eigentlich Muriel Camus, gründete das Theâtre Anima Berlin, wo sie noch immer spielt. Geboren und aufgewachsen ist sie in Frankreich, durch ihr Studium lernte sie Berlin kennen und fing 1997 dort mit der Theaterarbeit für Jugendliche an. Doch nicht nur ihre Zweisprachigkeit sorgte dafür, dass ihr junges Publikum dem Bühnengeschehen so gut folgen konnten, sondern auch ihre schauspielerische Gabe. So begeisterte sie außer die bilingualen Fünftklässler des GSA auch die kleinen Zuhörer der Alfred-Keller-Grundschule in Begleitung ihrer Schulleiterin Conny Huhn und die Kinder der Grundschule Wolsdorf in Begleitung von Martina Latschan. „Die Geburtstagserlebnisse von Madame Rose waren eine Freude selbst für diejenigen, die gerade erst Französisch lernen“, erklärt Französischlehrer Martin Klinsmann.
Und genau das ist sicherlich im Sinne des Deutsch-Französischen Tages, an dem die deutsch-französische Freundschaft gefeiert wird, die seit 55 Jahren als zentrale Kraft der europäischen Einigung gilt.
Das dargebotene Theaterstück griff typische Inhalte und Themen des ersten Französisch-Lernjahres auf, „sodass die Schülerinnen und Schüler ihre ersten Erfahrungen mit der neuen Fremdsprache in entspannter und unterhaltsamer Runde machen können,“ so Organisatorin Elisabeth Udelhofen. Den Kindern gefiel, dass das interaktive Stück sie zum Mitmachen, Mitsingen und Mittanzen animierte. Bei so viel savoir vivre spürt man eben am besten: Französisch ist eine sehr lebendige Sprache.
(text hk /ml Februar 2018 / Fotos: klinsmann)