Update für Lehrer: Externe Experten schulten das Kollegium des GSA
Jeder zehnte Jugendliche ist permanent online. Doch auch die restlichen 90 Prozent nutzen die neuen Medien intensiv, allen voran das Smartphone. Im Durchschnitt sind es – diversen Studien und Statistiken zufolge – rund vier Stunden und mehr täglich. Kein Wunder, dass in der technischen Handhabung die Digital Natives vielen Lehrkräften überlegen sind. Das muss anders werden – aber nicht nur das. Es kommt vor allem darauf an, die Inhalte im Netz beurteilen zu können. Dazu braucht es Basiswissen: Was sind Social Bots? Welche Gefahren lauern im virtuellen Raum? Wann sind meine Daten sicher? Woran erkenne ich Fake News? Und wie lässt sich ein iPad sinnvoll im Unterricht einsetzen?
Hier haben die Schulen Nachholbedarf. Darum hat sich das Gymnasium Siegburg Alleestraße hat nun sein Kollegium fit gemacht. „Die technische Ausstattung allein genügt nicht“, sagt die komm. stellvertretende Schulleiterin Evelyn Pfalz, „gefordert ist vor allem die inhaltliche Auseinandersetzung mit Internet und Social Media im Unterricht. Wir haben deshalb schulexterne Experten zu einem Coaching eingeladen.“
Hier kommt nun „BG 3000“ ins Spiel, ein relatives junges Start up mit Sitz in Bonn, das seit einigen Jahren „Smart Camps“ für Schüler anbietet. Neuerdings führt man das innovative Bildungsformat auch für Lehrer durch. Ein Pilotprojekt in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung ging Ende November 2017 in Paderborn über die Bühne, mit großem Erfolg.
„Bereits im Dezember kam, kurz vor Weihnachten, die Anfrage aus Siegburg“, berichtet Matthias Bremmekamp von BG 3000. Anfang Januar setzten sich die Partner zusammen, um ein Programm auszutüfteln, das wenig später stand. „Wir sind sehr dankbar, dass BG 3000 und die Adenauer-Stiftung uns so schnell eine Zusage für unseren Wunschtermin im Februar geben konnten“, so Evelyn Pfalz. „BG 3000 übernahm die gesamte Organisation, finanziell gefördert wurde das Camp über das Bundesprogramm ‘Demokratie leben’.“
Einen ganzen Tag lang referierten versierte Medienprofis und standen für Fragen zur Verfügung. Zwei Vorträge am Vormittag behandelten die Phänomene Cybermobbing und Extremismus im Netz, am Nachmittag konnte die Lehrerschaft zwischen fünf vertiefenden Workshops wählen, darunter auch zum Thema „Digitales Lehren“. Die Resonanz war nahezu durchweg begeistert. „Endlich mal professioneller Input von externen Fachleuten“, so einer der Pädagogen, „obwohl ich IT-Unterricht erteile, habe ich noch dazugelernt“.
Ziel erreicht, heißt es aus der Schulleitung. Das GSA-Kollegium ist sensibilisiert. Jetzt gilt es, das neue Wissen umzusetzen und weiterzugeben. In Planung ist ein dreitägiges Schüler-Camp. „Nach den guten Erfahrungen würden wir sehr gern wieder mit BG3000 und Adenauer-Stiftung zusammenarbeiten.“ (ml.)
aus der Presse:
- Rundblick (Seite 20)
- siegburgaktuell
- GeneralAnzeiger
- siegburgaktuell