Geographiekurse der Q2 besuchen Vortragsreihe der Bonner Geographischen Gesellschaft
In der Geographie wird die Differenzierung von Sicht- und Unsichtbarkeit der Obdach- und Wohnungslosigkeit in städtischen Räumen rege diskutiert. Neben verschiedensten Themenbausteinen zur Stadtgeographie in der Qualifikationsphase wird Obdach- und Wohnungslosigkeit insbesondere in urbanen Räumen von Entwicklungs- und Schwellenländern akzentuiert, der Fokus auf nationaler Ebene in Deutschland aber vergleichsweise vernachlässigt. Aus diesem Grund besuchten der Geographieleistungskurs von Frau Heinzen sowie der Grundkurs Geographie bilingual von Frau Dr. Müller der Q2 den stadtgeographischen Vortrag zu „Visuellen Geographien der Obdach- und Wohnungslosigkeit“ der Bonner Geographischen Gesellschaft.
Der Vortrag von Frau Dr. Katharina Schmidt (Hamburg) veranschaulichte den Schülerinnen und Schülern historische und aktuelle sowie globale und lokale Sichtverhältnisse von Obdach- und Wohnungslosigkeit im urbanen Raum mit Schwerpunktsetzung auf eine entsprechende Studie am Beispiel der Hansestadt Hamburg. Hierbei wurde die Rolle der Fotographie, aber auch der Kartographie und ihre Erzeugung von sichtbaren und unsichtbaren Geographien der Obdach- und Wohnungslosigkeit sehr gut deutlich.
Die Teilnehmenden der Geographiekurse wurden durch den Vortrag dazu eingeladen, ihre eigenen Sichtweisen, Perspektiven und Sehgewohnheiten zur Obdach- und Wohnungs-losigkeit im urbanen Raum zu hinterfragen und abschließend zu diskutieren. Eine häufig ausgeklammerte Thematik, die – insbesondere bei der abendlichen Rückfahrt vom Bonner Hauptbahnhof aus – vielen Lernenden deutlich sichtbarer wurde.
(Text & Foto: Dr. Christina Müller)