Ein erinnerungswürdiger Projekttag der Q2 zum Thema Morbus Alzheimer
Die Zunahme an dementiell erkrankten Menschen nimmt weltweit rapide zu und hat weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Derzeit ist allein in Deutschland mehr als ein Viertel der Kinder und Jugendlichen im familiären Umfeld vom Thema Demenz betroffen – Tendenz steigend!
Zum Abschluss des Halbjahresthemas „Neurobiologie“ trafen sich kursübergreifend alle Abiturienten der Fachlehrerinnen Birgit Kempe-Weitkamp, Beate Marner und Ninja Nieves, um sich zum Abschluss des Halbjahres speziell mit der am häufigsten in Deutschland auftretenden neuro-degenerativen Demenzerkrankung „Morbus Alzheimer“ zu beschäftigen. Alzheimer-Erkrankung– eine Symptomatik mit unbekannter Ursache?
Der Workshop ermöglichte es den Jugendlichen, sich dem komplexen Thema auf naturwissenschaftlicher Basis in Kleingruppen über eine Web-basierte Plattform auseinander zu setzen. Der Fokus lag dabei auf der Neurobiologie. Je nach persönlichem Interesse konnten sich die Schülerinnen und Schüler über die betroffenen Gehirnareale, die neuesten Theorien und Forschungserkenntnisse, über Früherkennung- und Diagnose- sowie Behandlungsmöglichkeiten dieser – bislang unheilbaren – Erkrankung informieren.
Der Eingangsfilm „My name is Lisa“ zeigte die drei Stadien des Krankheitsverlaufs bei einer demenetiell erkrankten Mutter im täglichen Umgang mit ihrer Tochter Lisa. „Da hat man nicht nur etwas über Biologie gelernt, sondern konnte auch menschlich etwas mitnehmen“, berichtet Schülerin Melissa. Der anschaulichen Dokumentation über die Rückentwicklung vom gesunden Erwachsenen hin bis zum geistigen Stand eines Säuglings gelang es wirkungsvoll, für das Krankheitsbild zu sensibilisieren. Mit den Informationsmaterialien und der abschließenden Präsentation aller Kleingruppenergebnisse mittels Power Point im Plenum wurden eindrücklich die gesellschaftlichen Auswirkungen und volkswirtschaftlichen Herausforderungen verdeutlicht, die mit der immer höheren Lebenserwartung und einer wachsenden Bevölkerungsgruppe älterer Menschen verbunden sind.
„Uns war wichtig, die nächste Generation auf diese veränderte Wirklichkeit vorzubereiten. Die Evaluation des Projekttages ergab eine überwiegend positive Resonanz hinsichtlich Organisation, Strukturierung der Arbeitsphasen und wechselnden Arbeitsformen. Das vorbereitete Material wurde durchweg als anschaulich, verständlich und sehr informativ bewertet, sodass wir als Fachschaft hoffen können, dass die Schüler wirklich etwas fürs Leben gelernt haben“, bilanziert Fachlehrerin Beate Marner. So wird am GSA heute schon gedacht, was morgen wichtig ist.
(Text: hk, bkw, Fotos: Hans Klein, Beate Marner, Ninja Nieves)