Erkundungstour der Klassen 8a-d mit Lehrerin Elisabeth Udelhofen
Um Einblicke ins Mittelalter zu bekommen muss man normalerweise weite Strecken in so genannte „Museumsdörfer“ zurücklegen. Dort wird das Jahr über das Leben früherer Zeitperioden nachgestellt. Aber auch der mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Siegburg vor Ort zeigt ja historische Aspekte, die man interpretieren kann und die einen gewissen Einblick ermöglichen können. So sind die Klassen 8a-d dem Spektakel mit großer Freude auf den Grund gegangen.
Es konnten Einblicke in mittelalterliche Musikinstrumente gewonnen werden. An einem Stand wird mit Sackpfeifen, Fideln und mit Trommeln Musik gemacht. Diese Instrumente sind meist Vorgänger zu den heutigen Instrumenten, wie z.B die Schalmei. Sie gehört zu den Oboen und wird mit einem Doppelrohrblatt gespielt.
Die zweite Station führte die Schülerinnen und Schüler zum Schmied. Dort konnte man selbst einen Nagel schmieden um einen Einblick in das alte Handwerk zu bekommen. Drei Schüler aus dem Religionskurs durften auch gleich selber schmieden: Annika, Sargon und Paul. Einer hat dabei den Kamin bedient, die anderen beiden haben mit dem Hammer geschmiedet. Natürlich unter Aufsicht und zusammen mit dem Schmied.
Zudem bietet der Weihnachtsmarkt ein Karussell. Ein solches ist natürlich immer ein großer Spaß und darf auf keiner Kirmes und keinem guten Weihnachtsmarkt fehlen. Die ersten Karusselle im Mittelalter dienten eher der ritterlichen Ausbildung. Erste Berichte über die, die zur Belustigung dienen, stammen erst aus der frühen Neuzeit um etwa 1620 aus dem heutigen Bulgarien.
Damals war es ein einfaches Wagenrad, auf dem die Kinder außen Platz nehmen können. Ein solch einfacher Aufbau würde heute aber vermutlich niemanden mehr reizen: Bei dem Karussell gibt es daher Wildschweine, drehende Fässer und vieles mehr, wo man Platz nehmen kann. Natürlich gab es im Mittelalter keine Dampfmaschine, die das Gerät betreiben könnte. So wird auch das Karussell auf dem Weihnachtsmarkt handbetrieben. Die Erwachsenen oder die starken Kinder gehen in die Mitte. Dort sind zwei Kurbeln. An denen muss man drehen, um das Karussell anzutreiben
Auch ins mittelalterliche Militärwesen kann man Einblicke sammeln: So gibt es dort die Möglichkeit Äxte zu werfen oder mit Armbrust oder Bogen zu schießen. Gesagt, getan: Mit großer Freude entbrannte ein Wettkampf über den besten Bogenschützen. Am Anfang wurde den Schülerinnen und Schülern erklärt, wie man den Bogen halten müsse. Nach jeweils fünf Versuchen gab es dann einen Gewinner: Paul aus der 8a. So ging eine lustige Exkursion zu Ende.
(Text: Shirin Reinbold, Hans Klein, Fotos: Udelhofen)