Der Differenzierungskurs „Geographie-Physik“ der Jahrgangsstufe 9 experimentiert im zdi-Schülerlabor der Physikwerkstatt Rheinland der Uni Bonn
Das Thema „Klimawandel“ hat die jungen Forschenden bereits durch die weltweiten Klimaproteste von Schülerinnen und Schülern beschäftigt. Gleichzeitig ist es auch Unterrichtsgegenstand im neuen MINT-Differenzierungsfach „Geographie-Physik“ der Jahrgangsstufe 9 des Gymnasiums Siegburg Alleestraße. Doch wie macht man ein solches Thema greifbar? Genau damit beschäftigt sich die Physikwerkstatt Rheinland der Uni Bonn. Sie bietet Geophysik zum Anfassen. Die Physikwerkstatt Rheinland, welche durch die „Robert Bosch Stiftung“ gegründet wurde, will den MINT-Nachwuchs der Region fördern.
Wie funktioniert der Treibhauseffekt? Wieso hat der Mensch das eigentlich natürliche Phänomen so beeinflusst, dass sich das globale Klima irreversibel verändern kann? Die Experimente zum Treibhauseffekt machten es sichtbar. Das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid, das durch menschliche Aktivitäten deutlich vermehrt ausgestoßen wird, lässt die Temperatur in der Erdatmosphäre signifikant ansteigen. Eine von vielen Erkenntnissen, die durch weitere Experimente noch an diesem Tag gewonnen wurden. Die auf den Unterricht abgestimmten Experimente der Physikwerkstatt wurden durch physikalische Verfahren ergänzt, um den GSAlern vertiefende Einblicke in die Welt der Physik zu ermöglichen. Eine Führung durch die Forschungslabore der Experimentalphysik der Uni Bonn durfte hierbei nicht fehlen.
Dabei erinnerten die Forschungslabore und ihre Einrichtungen den ein oder anderen Schüler an Science-Fiction-Filme: Forschungsprojekte mit Lasern, 3D-Druckern und Luftdruckbedingungen wie auf der Internationalen Raumstation ISS. Solche aktuellen Einblicke sind natürlich nicht selbstverständlich, können jedoch durch die Kooperation mit der AG Fernerkundung des Geographischen Instituts der Uni Bonn seit Beginn der Einführung des MINT-Differenzierungsfaches „Geographie-Physik mit dem Teilbereich Fernerkundung“ am Gymnasium Siegburg Alleestraße angeboten werden. Das neue interdisziplinäre MINT-Fach verbindet die Inhalte der Fächer Geographie und Physik auf der Grundlage von Fernerkundungsmethoden. Dadurch entsteht die Möglichkeit, die wissenschaftliche Forschung zu MINT-Themen mit der Schulpraxis zu kombinieren. Für die Schülerinnen und Schüler bleiben so nachhaltige Eindrücke aus der Physikwerkstatt: „Es ist schon erstaunlich, an welchen Projekten die Forscher aktuell arbeiten.“
(Text: Christina Müller, Hans Klein; Fotos: Abdel Slika, Christina Müller)