Verknüpfung von fachlichem und sozialem Lernen am Beispiel des Ausbildungsalltages eines NS Ordensjunkers
Zur Vorbereitung auf das Reihenthema „Erziehung im Nationalsozialismus“ besuchten die Pädagogik Leistungskurse und der Grundkurs evangelische Religion der Q1 am 17.06.22 mit ihren Fachlehrerinnen Hannah Bibo, Natascha Messerschmidt und Siegrid Schierbaum die ehemalige NS Ausbildungsstätte Ordensburg Vogelsang in Schleiden.
Die Referenten betonten, dass es sich bei der Stätte um einen Täterort handele, der im Zusammenhang mit den menschenverachtenden Gräueltaten der Nationalsozialisten gesehen werden müsse.
In Workshops hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit selbstständig zu erkunden, welche ideologischen Elemente dazu beigetragen haben, junge Menschen so zu beeinflussen, dass sie zu Tätern wurden. So konnten sie (in jeder Hinsicht) begreifen und erfahren, wie Architektur und Lage beispielsweise das Verhältnis von Gemeinschaft und Individuum widerspiegeln.
Das Sportlerrelief, das Mosaik und der Fackelträger repräsentieren die Idealvorstellung des NS Regimes sowie den damaligen Wunsch, ein neues (rassistisches) Denken in die Welt zu tragen.
Der Besuch machte auf eindrückliche Weise deutlich, dass man den Einfluss von Erziehung und Bildung für das demokratische Zusammenleben nicht überschätzen kann.
Solidarität, Mitbestimmung und Achtung der Menschenrechte müssen im Erziehungsprozess gelebt werden, wenn man demokratische Werthaltungen transportieren möchte.
Es liegt damit in der Verantwortung aller, sich für Toleranz und gegen Menschenfeindlichkeit einzusetzen.
(Text/ Fotos: N. Messerschmidt)