Besuch von Hamilton Ayiera Nyanga bringt den Schülerinnen und Schülern soziales Engagement näher
Was würde man selbst mit 1000 US-Dollar Preisgeld machen? Sicherlich hätte man viele Wünsche und Ideen, die sich verwirklichen ließen. Nur die wenigsten würden damit wohl eine Stiftung gründen, um Armut nachhaltig zu bekämpfen. Ganz anders Hamilton Ayiera Nyanga, welcher selbst aus den Slums von Nairobi in Kenia stammt und welcher 2006 in Südafrika diese Summe als Fußball-Preisgeld im „Homeless World Cup“ gewann. Er baute in einer Hütte in den Slums von Korogocho eine Organisation auf, welche Slumkinder beruflich fördert, ihnen Essen gibt und seit 2017 auch Fördergelder für die Sekundarschulen vergibt, sodass Jugendliche aus den Slums eine weiterführende Schulbildung erhalten können.

Seit 2016 erreicht die Ayiere-Initiative mehr als 1000 Kinder und Jugendliche vor Ort, die ohne Arbeit des Zentrums wohl die importierten Müllberge nach Verwertbarem durchsuchen müssten. Fußball blieb dabei aber Thema: Denn mittels des Spiels motivierte er die Kinder zu kommen – und um mitzuspielen auch zur Schule zu gehen. Auch bei seinem Besuch am Gymnasium Siegburg Alleestraße überwindet der Fußball wieder Berührungsängste: Wenn auch nur bei einem spontanen Passspiel in der Pausenhalle.
Hamilton Ayiera Nyanga, welcher das GSA schon mehrfach besuchte, konnte den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung der Initiative näherbringen. Dazu besuchte er nicht nur verschiedene Klassen, sondern gab auch in der Aula vertiefende Einblicke in sein spannendes Leben und seine Arbeit. Innerhalb von zwei Tagen sprach er dabei unter anderem mit allen Klassen von der 5. bis zur 9. Er selbst ist also ganz klar ein „Slum-Changer“ – doch auch die Schülerinnen und Schüler können selbst den Wandel in die verarmten Slums bringen: Durch kreative Ideen am „Tag für Afrika“ sammelt das Gymnasium Siegburg Alleestraße dabei traditionell Geld für die Initiative, um ebenfalls Kindern in Kenia eine weiterführende Schulbildung zu ermöglichen. Wir werden darüber berichten!
(Text: Klein, Fotos: Gläßner, Menge)