Mit Grusel-Buffet: Fünftklässer feierten Halloween-Party
Dunkel war’s, der Mond schien helle, als finstere Gestalten sich an der Mensa des Gymnasiums Siegburg Alleestraße versammelten. Ein illustres Treiben gruselte so manchen beim ersten Anblick: Fledermäuse umkreisten scheinbar Wiederauferstandene, dem Grabe entfleucht wackelten die Gebeine recht lebhaft im Takte. Zu einer Halloween-Party für alle Fünftklässler hatte Anke Braun, Klassenlehrerin der 5A, eingeladen. Schon im Vorfeld tuschelten die Kinder über ihre Kostümpläne, denn Einlass zum speziellen Treiben sollten nur angemessen gewandete Gestalten bekommen. Draculeske Figuren dominierten, doch auch Kürbisse und unheimliche Clowns bevölkerten die Veranstaltung. Doppelt gefordert waren wohl die Mütter, die einerseits die Verkleidungspläne ihrer Kinder handfest in die Tat umzusetzen hatten und andererseits das Internet durchforsteten, um die schaurigsten Speiserezepte zu ergattern, die sie dann unter Einsatz aller Finessen zauberten. Das Buffet war reichlich bestückt und nicht nur ein Augenschmaus: abgehackte Gliedmaßen, Zombie-Cupcakes und Spinnenmuffins, Mumienwürstchen, eklige Augenbowle, Wackelpuddinghände, Sargkuchen, Blutspritzen, Bananengespenster, Apfelgebisse und marzipanfarbene Gliedmaßen. Herrlich grauenvoll und so gar nichts für Kalorienverächter.
Henry und Joshua aus der 8A, die Klassenpaten aus der EF und der Q2-Musik-Grundkurs von Frau Braun halfen den Überblick zu bewahren und bei den Spielen die Sieger zu ermitteln, Wim aus der 7B gab den DJ. Haben Sie schon einmal einen Kürbis Limbo tanzen sehen? Einen Untoten auf einer Fledermaus balancieren? Wussten Sie, dass das traditionelle Gericht “Colcannon” zu Halloween eine Kohlsuppe und nicht etwa Kürbissuppe ist? Letzteres war eine Frage beim 1, 2 oder 3-Spiel, das die Englischlehrer inhaltlich durch eine Halloweenstunde im Unterricht vorbereitet hatten. Die Verzahnung aus Unterricht, Spaß und Spiel schien gelungen, denn keine Klasse gab sich die Blöße, dumm aus der Wäsche zu gucken. Ach ja, für alle, die jetzt wieder denken: “Halloween, so’n neumodischer amerikanischer Mist!”, dem sei gesagt, dass Halloween aus Irland stammt, schon auf eine 2000 jährige Geschichte zurückblickt und wir als Rheinländer nur einen Anlass gesucht haben, uns endlich wieder der Narretei widmen zu können. (Text: Anke Braun, Fotos: Dahlmann / Gammersbach / Hunzelmann / Naslier)