Gemeinsam gegen Diskriminierung, gemeinsam für Vielfalt: Erster „Tag der Vielfalt“ am GSA
Im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist das Gymnasium Siegburg Alleestraße ja schon seit langer Zeit aktives Mitglied. Der Verband, dem deutschlandweit etwa 3600 Schulen angehören, setzt bewusst Zeichen für Inklusion und Menschenrechte. Um das ganze aber auch im Alltag wieder häufiger zum Thema zu machen, hat sich eine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern bereits letztes Jahr zusammengesetzt, um mit viel Herzblut einen Aktionstag zum Thema Vielfalt ins Leben zu rufen – keine ganz einfache Aufgabe, da Vielfalt auch vielschichtig ist.
So haben jede Stufe und teilweise auch einzelne Klassen und Kurse eigene Schwerpunkte zum Thema gehabt, um diese Vielfalt auch abbilden zu können: Die fünften Klassen haben selbst vorbereitete Projekte ihrer Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer im thematischen Rahmen durchgeführt. Die sechsten Klassen waren in Bonn und haben beim Projekt „Stadtstreifen“ gelernt, wo und wie die Obdachlosen dort leben und weitere Hintergründe kennengelernt.
Die siebten Klassen haben durch externe Referenten oder vor Ort in Köln an Workshops zu sexueller Diversität teilgenommen, während die achten Klassen wiederum geteilt wurden: Zwei Klassen haben sich in Bonn durch eine Ausstellung und ein Gespräch mit dem Judentum beschäftigt, worauf auch vorher im Unterricht durch die jeweiligen Lehrerinnen und Lehrer schon vorbereitet wurde. Die beiden anderen Klassen haben am Workshop von refl:act zum Thema „Woher kommst du wirklich? Rassismus in der Schule teilgenommen“. Alle neunten Klassen wurden am Projekttag morgens vorbereitet, um anschließend den Film „Die Unbeugsamen“ im Kino zu sehen und mit einer der Hauptdarsteller, Christa Nickels, zum Thema Sexismus zu diskutieren. In der EF wurden schließlich nochmals verschiedene Projekte zu den Themen Radikalisierung, Antisemitismus, Geschichte und Erkrankung durchgeführt, teilweise durch Referenten, teilweise aber auch selbst vorbereitete Projekte der Lehrkräfte.
Der Tag der Vielfalt wurde mit großer Begeisterung wahrgenommen, da innerhalb der Workshops und Projekte Schülerinnen und Schüler wie auch ihre Lehrkräfte nicht nur die Gelegenheit hatten, ihr gesellschaftliches Bewusstsein für Vielfalt zu erweitern, sondern auch Raum hatten, von persönlichen Erfahrungen zu berichten und diese zu reflektieren. Der generelle positive Gesamteindruck des Tages wurde auch durch den Wunsch von vielen Schülern bestärkt, diesen Projekttag langfristig in die Schuljahresplanung einzubauen und weitere Bereiche der Vielfalt und Akzeptanz kennenzulernen: Nur so kann eine „Schule ohne Rassismus“ auch beweisen, dass sie und ihre Mitglieder aktiv gegen jede Form der Diskriminierung vorgehen, denn: Wir sind alle anders und wollen gemeinsam von- und miteinander lernen!
(Text: Mariasoosai, Wilden, Klein, Fotos: Klein)