Vorführung von “Woyzeck” in der Aula am Gymnasium Siegburg Alleestraße
Es gehört heute zu den meistgespielten und einflussreichsten Dramen der deutschen Literatur: Georg Büchners Woyzeck. Obgleich die Niederschrift wohl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann, scheint das Stück nach wie vor kaum an Aktualität verloren zu haben: Ganz modern episodisch erzählt das Dramenfragment von wissenschaftlichen Experimenten, der fragilen Psyche und eiskaltem Mord – und natürlich einer Erbsendiät. Aufgeführt für die Schülerinnen und Schüler der Q1 wurde das Stück von einer Schauspielgruppe des Theaters Essen-Süd.
Eine Gruppe, die wohl gut ankam. Julia Langen, Schülerin der Q1 aus dem Deutschkurs von Bianca Fuchs fasst das Erlebnis zusammen: “Die drei Hauptakteure stellten ihr Können unter Beweis und insbesondere der Hauptcharakter Franz Woyzeck wurde mit all seinen Facetten perfekt verkörpert.
Aber auch die anderen Schauspieler waren sehr überzeugend: Marie, Woyzecks Geliebte, der Tambourmajor, mit dem Marie eine Affäre hat als auch der Doktor und der Hauptmann, die Woyzeck durch das ganze Dramenfragment hindurch demütigen.”
Das Publikum erfuhr eine Achterbahn der Gefühle von einer tragischen Liebesgeschichte bis hin zum dramatischen Höhepunkt – die Ermordung Maries. Nach einem tobenden Applaus des Auditoriums der Schulgemeinschaft stellten sich die Darstellerinnen und Darsteller bereitwillig den Fragen des Publikums und ließen die Veranstaltung des Tages damit ausklingen.
(Text: Klein, Langen, Fotos: Klein)