Fünftklässler der Alleestraße beteiligten sich am traditionellen Martinszug
“Abends wenn es dunkel wird / und die Fledermaus schon schwirrt, / zieh’n wir mit Laternen aus / in den Garten hinterm Haus”, heißt es im Kinderlied von Heinrich Seidel. Ein wahres Lichtermeer aber erwartete Groß und Klein auf dem Siegburger Marktplatz beim traditionellen Martinszug am 13. November. Neben den Grundschülern nahmen auch die Fünftklässler der beiden Gymnasien teil und bestaunten gegenseitig ihre leuchtenden Laternen. Stolz präsentierten die Kinder ihre Bastelwerke im strahlenden Umzug, der durch froh tönende Musikformationen unterbrochen wurde, so dass der ganze Tross singend durch die Straßen ziehen konnte. Vor den Schülern der Alleestraße schritten unverwüstlich Mitglieder der Band “Knapp Daneben” unter der Leitung von Gernot Sträßer.
Im Gefolge hoch zu Ross saß der Heilige Martin, der wie auch in den vergangenen Jahren von Bürgermeister Franz Huhn höchstpersönlich inkarniert wurde. Dieser erinnerte auch nach der feierlich-fröhlichen Runde durch die Stadt beim wild knisternden Martinsfeuer daran, dass dieser Martin ohne Wenn und Aber seinen Mantel teilte. Er erwartete keinen Dank, scheinbar war es für ihn eine Selbstverständlichkeit beim Anblick der Armut zu teilen, und so ist dieses Fest auch in diesem Jahr so aktuell und unverzichtbar.
Den ganz Kleinen war das egal, ihre Aufmerksamkeit galt den Rössern oder dem Feuer – und wenn sie noch einen anderen Gedanken fassten, dann war es sicher einer, der dem Weckmann galt. Nach gut zwei Stunden war das funkelnde Treiben zu Ende und nur hier und da ertönte von Ferne noch ein “Laterne, Laterne…” (Text: Anke Braun / Fotos: Anke Braun )