Zukunftsperspektive „Künstliche Intelligenz“?
„Hasta la vista, Baby!“ – Dass der Begriff „Künstliche Intelligenz (KI)“ durch Science-Fiction-Filme – wie beispielsweise dem legendärem „Terminator“ – Vorstellungen des „Menschen als Maschine“ hervorruft, scheint nicht nur naheliegend, sondern begründet sich auch in visionären Forschungsideen, eine „Intelligenz“ zu erschaffen, die das menschliche Denken mechanisieren soll. Die KI-Forschung und der damit verbundene technische Fortschritt umfassen jedoch weitaus vielfältigere Anwendungsmöglichkeiten, die unsere Gesellschaft in Zukunft verändern werden. Welche Chancen und Risiken mit der fortlaufenden Entwicklung technischer Möglichkeiten durch KI – auch aus geographischer Perspektive – verbunden sind, konnten Schülerinnen und Schüler des Differenzierungskurses „Geographie-Physik“ der Jahrgangsstufe 9 und des Leistungskurses Geographie der Q1 sowie Interessierte der Oberstufe im Rahmen von zwei digitalen BSO-MINT-Veranstaltungen mit Herrn Professor Dr. Robert Hable der Technischen Hochschule Deggendorf (THD/Bayern) diskutieren.
Als Professor für KI und Experte zu Big Data Analytics konnte er den GSAlern durch seine digitalen Präsentationen via MS-Teams nicht nur die Funktionsweise von KI und maschinellem Lernen, sondern auch die potenziellen Anwendungsmöglichkeiten der Datenanalyse als Werkzeug in den verschiedensten Wissenschaftszweigen und Wirtschaftsbereichen anschaulich erläutern. Im Fokus des Vortrags standen die mathematischen Grundprinzipien, in Daten versteckte Muster durch Algorithmen zu entdecken und diese – je nach Forschungskontext – auswerten zu können. Ergänzend dazu wurden den Lerngruppen die Inhalte, die der „Bachelor-of-Science“-Studiengang zur KI an der THD anbietet, zur Studien- und Berufsorientierung vorgestellt.
Aus geographischer Perspektive bietet die technische Entwicklung von Geodaten bereits heute schon vielfältige Anwendungsmöglichkeiten zu physisch-geographischen und human-geographischen Fragestellungen. Mit Blick auf den zukünftigen Fortschritt der technischen Entwicklungen – auch vor dem Hintergrund einer stetigen Digitalisierung der Alltags-, Schul- und Berufswelt – wurden Fragen aus ethischer, sozialer und rechtlicher Perspektive von den GSAlern gestellt und mit dem KI-Experten ausführlich diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass ein verantwortungsvoller und gemeinwohlorientierter Umgang mit den Möglichkeiten des technischen Fortschritts in Zukunft bei den Schülerinnen und Schülern gefragt ist und laut Professor Dr. Hable ebenfalls in der Forschung offen diskutiert und angestrebt wird.
Die digitalen BSO-MINT-Veranstaltungen der THD ermöglichten den GSAlern der Mittel- und Oberstufe einen umfassenden Einblick in die Grundlagen der KI sowie des maschinellen Lernens, der – fernab der Science-Fiction geprägten „I´ll be back“-Vorstellung – die technisch realistischen Chancen und Risiken dieser Forschungsentwicklung deutlich machen konnte.
Text & Fotos: Christina Müller