GSA-Schüler besuchen die Abgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker in Berlin
Nur wenige Meter vom Reichstagsgebäude entfernt steht das Paul-Löbe-Haus, benannt nach dem letzten demokratischen Reichstagspräsidenten der Weimarer Republik. Im typischen Stil der modernen Repräsentationsarchitektur mit großer Glasfront liegt es an den Ufern der Spree, mitten im Zentrum von Berlin. Hinter Sicherheitsschaltern, Personenkontrollen und Kameras wurden hier kurz vor den Herbstferien schwierige Gespräche geführt. Doch nicht von den Sondierungsgesprächen zur Regierungsbildung ist hier die Rede, sondern von politischen Erörterungen ganz anderer Art. Die Hauptperson: Elisabeth Winkelmeier-Becker, direkt gewählte Abgeordnete des Rhein-Sieg-Kreises IV. Das Ungewöhnliche: Die Fragesteller sind Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Siegburg Alleestraße. Im Rahmen der Fahrtenwoche haben der Q2-Mathematik Leistungskurs von Eva Schreich und die 9. Klasse von Klassenlehrer Markus Stöber die Einladung ihrer Abgeordneten „Lisa“ wahrgenommen.
Nach freundlicher Begrüßung fand man sich in einem Presseraum wieder und ergriff die Chance Fragen zu stellen. Terrorbekämpfung, Flüchtlingskrise, internationale Politik – kein brisantes Thema blieb unberührt. Doch nicht nur die globalen Probleme weckten das Interesse der Jugendlichen. Immerhin handelt es sich bei der Sprecherin der Arbeitsgruppe Recht und Verbraucherschutz, die in diesem Jahr 44% der Stimmen ihres Wahlkreises erhielt, um eine Expertin für die Region Rhein-Sieg. „Wie sieht es denn mit dem Ausbau des schnellen Internets in Much aus?“ wollte Justin Tillmann (Q2) wissen und verankerte damit das komplexe Thema Digitalisierung auf der lokalen Ebene speziell seines Heimatorts. Auch der Alltag der Abgeordneten weckte die Neugier der Jugendlichen, die sich die Lebenswelt eines deutschen Politikers konkret vorstellen wollten. Anschließend durften ein gemeinsames Foto und ein Ausflug in die Glaskuppel des Bundestages nicht fehlen. Und spätestens hier oben, hoch über der Inschrift „Dem Deutschen Volke“ und mit weitem Blick über Berlin, war Politik den Schülerinnen und Schülern so nahe wie nie. (hk / November 2017 / Fotos: H. Klein)