Fünftklässer des GSA basteln Martins-Laternen mit Lutherprofil
In diesem Jahr ist ein gewisser Martin ganz groß rausgekommen. Nein, es geht hier nicht um Politik. Sondern um Martin Luther, den Mönch, der die lateinische Bibel ins Deutsche übersetzte, und zentrale Figur der Reformation, deren 500jähriges Jubiläum in diesem Jahr mit vielen Veranstaltungen gefeiert wurde. Die Namensgleichheit mit dem legendären Heiligen, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte, inspirierte die Fachschaft Kunst am GSA zum diesjährigen Laternen-Design der Fünftklässler. Ihre farbenfrohen Kleisterlaternen – sie kommen am 13. November zum Einsatz – sind zum einen mit dem Konterfei Luthers bestückt, zum anderen mit den Initialen des eigenen Namens. Dabei wurde, stilistisch passend, die Schriftart des alten Buchdrucks aus Gutenbergs Tagen verwendet.
Bei allem kreativen Spielraum steckt dahinter freilich auch ein pädagogischer Anspruch, denn bei der Gestaltung ihrer Laternen haben die Schülerinnen und Schüler auch die im Curriculum vorgesehene Farbenlehre umgesetzt. Außerdem gab es vorab eine unterhaltsame Lehrstunde in Sachen Luther. Im Rahmen des Lesefestes, das vom Kinder-Kino Bonn e.V. veranstaltet wurde, hatten sich die Kinder einen Film mit dem Titel “Storm und der verbotene Brief” angesehen. Storm, der Sohn eines Druckers, gerät darin in große Schwierigkeiten. Sein Vater wird durch die Inquisition verhaftet, weil er einen verbotenen Brief Luthers drucken und verbreiten wollte. Storm, Zeuge der Verhaftung, kann die Druckplatte an sich nehmen und fliehen. Eine spannende Geschichte mit tiefen Einblicken in die Zeit Luthers, den Gutenbergschen Buchdruck und die Bedeutung der Bildung durchs eigenständige Lesen. Nun kann die Erleuchtung folgen.
(ml. / November 2017 / Fotos: Anke Braun)
aus der Presse: