Amtseinführung der neuen Schulleiterin Sabine Trautwein
„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt“, zitiert die neue Schulleiterin, Oberstudiendirektorin Sabine Trautwein, den Wortakrobaten Joachim Ringelnatz zur Begrüßung im stark gefüllten Lehrerzimmer. Neben vielen Kolleginnen und Kollegen waren auch Schülervertreter, Elternvertreter, Sekretariatsteam, Hausmeister, der amtierende Bürgermeister der Stadt Siegburg Franz Huhn (CDU) sowie von Dr. Achim Beyer, Dezernent der Bezirksregierung Köln, in offizieller Mission zugegen. Die zweite Pause wurde hierfür extra verlängert. Vorab fragte man sich, wie „die Neue“ wohl so sei. Dabei ist Sabine Trautwein eigentlich ein bekanntes Gesicht am GSA – sie ging selbst auf diese Schule. Später unterrichtete sie am Gymnasium Lohmar mit den Fächern Geschichte und katholische Religion. An ihre „alte” Schule zurückzukehren war dabei eine ganz bewusste Entscheidung – hatte sie sich doch nur für das Gymnasium Siegburg Alleestraße beworben. Nun wünscht sie sich weiterhin einen offenen, fairen und kommunikativen – eben einen guten – Umgang mit allen Beteiligten. Doch was ist eigentlich gut, was macht eine gute Schulleiterin aus?
Dr. Beyer beantwortete diese Frage aus Sicht der Schulbehörde ganz klar: Es müssen zunächst über 104 Stunden Schulleiter-Qualifizierung absolviert werden, in Soest gibt es dann ein Eignungs- und Feststellungsverfahren mit hoher Durchfallquote und nur die Besten werden zum abschließenden Kolloquium zugelassen, wo man sich mit allen Problemen des alltäglichen und nicht-alltäglichen Schulleitungsgeschäftes befassen muss.
Im Anschluss an dieses Prozedere wurde Sabine Trautwein in der Schulkonferenz vorgestellt und ihr einstimmig von den Lehrervertretern das Vertrauen ausgesprochen. Nach so guter Vorbereitung kann man das Gymnasium Siegburg Alleestraße getrost in ihre sicheren Hände geben. Franz Huhn gab verblüfft zu, dass er selbst damals bei seiner Bewerbung nur einen Zweizeiler verfassen musste und staunte über die großen Hürden, die heute zu nehmen sind. Die Frage, was eine gute Schulleitung ausmacht, beantwortete er schmunzelnt aus Schülersicht: Wenn man sich mit der Schulleitung das Pausenbrot teilen könne, so sei diese geeignet. Da ein Umtrunk mit Verköstigung geplant war, schien auch dieses Kriterium erfüllt. Doch natürlich hat auch Sabine Trautwein selbst eine Antwort auf die Frage: So hofft sie darauf, dass Leichtigkeit und Humor im Alltag nicht auf der Strecke bleiben. So hätte Ringelnatz das wohl auch gesehen. (Text hk, Februar 2018, Fotos Hans Klein)
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