Medienscouts erarbeiten mit 5. Klässlern Regeln für den Klassenchat
Ältere Geschwister, die zu viel auf ihr Smartphone gucken, Konzentrationsschwierigkeiten, Online-Sucht und Schlafstörungen: Im Gespräch mit den Medienscouts fällt den Schülerinnen und Schülern der 5. Klasse einiges in Punkto Gefahren von digitalen Medien ein: Doch gleichzeitig bieten diese viele Vorteile – wie kann man also die Möglichkeiten nutzen, ohne die Nachteile mitzutragen?
Um diese und viele weiteren Fragen zu klären haben sich Medienscouts aufgemacht die 5. Klassen des Gymnasium Siegburg Alleestraße zu besuchen. Die Medienscouts sind dabei keine externen Berater, sondern Schülerinnen und Schüler, die speziell hierfür ausgebildet wurden, um auf Augenhöhe der Schulgemeinschaft bei verschiedenen Fragen wie Cybermobbing, Datenmissbrauch, exzessiver Mediennutzung und anderem im schulischen Alltag beizustehen. Der als „Peer-Education“ bekannte Ansatz soll dabei den Schülerinnen und Schülern die Kompetenzen für einen sicheren, fairen und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien ermöglichen. Das Projekt wird von der Landesanstalt für Medien NRW gefördert.
Für die Medienscouts Milan Möltgen, Killian Smeets (beide EF) und Nora Haas, Elias Lison wie Lisanne Pelikan (alle 9. Klasse) war das Ganze eine aufregende Erfahrung: Zum ersten Mal standen sie nun alleine vor den 5. Klassen und führten selbst den Unterricht durch. Dabei galt es auch mit einigen Vorurteilen aufzuräumen: „Nein, zu lange auf das Smartphone zu gucken macht die Augen nicht Viereckig. Aber es ist trotzdem nicht gut für die Augen, wenn man zu lange auf den Bildschirm schaut, strengt das die Augen an.“, erklärt Lisanne Pelikan.
Gemeinsam helfen sie den Schülerinnen und Schülern dabei Regeln für einen Klassenchat aufzustellen, damit dieser ein Gewinn ist. „Hier wurden natürlich auch Fragen von Bildrechten geklärt“, erörtert auch Medienscout-Lehrerin Andrea Heinzen. „Dabei ist uns wichtig, dass auch positive Regeln erarbeitet werden – also wie man miteinander umgehen und nicht nur, was man vermeiden sollte.“ Eine Hoffnung, die aufging: So wird ab nun ein gemeinsamer Klassenchat geführt und bei Problemen sind die Medienscouts jederzeit wieder zur Stelle.
(Text: Klein, Fotos: Klein)