Juniorwahl 2021 am Gymnasium Siegburg Alleestraße
Während die Wahlvorbereitungen für die Bundestagswahl laufen ist die Auszählung am Gymnasium Siegburg Alleestraße bereits abgeschlossen. Dafür wurde das offizielle Siegel der Warnurne gebrochen und die Wahlzettel ergießen sich über den Tisch. Optisch unterscheidet sich das kaum von der kommenden Wahl – denn die Materialien stammen von der so genannten „Juniorwahl“, an welcher das GSA bereits mehrfach teilnahm. Die Juniorwahl ist Deutschlands größtes Schulprojekt zur politischen Bildung, welches seit 1999 durchgeführt wird. Es hilft durch eine realistische Simulation des Wahlaktes – mit Wahlbenachrichtigungen, Wählerlisten, Ausweispflicht, Wahlkabinen usw. – die jungen Demokratinnen und Demokraten an den Wahlprozess heranzuführen und Ängste abzubauen. Davor werden die Schülerinnen und Schüler im jeweiligen Politik- oder Sozialwissenschaftsunterricht vorbereitet und haben Zeit die Thesen der Parteien zu prüfen und zu disktuieren. In der Alleestraße waren 205 mögliche Teilnehmer angemeldet, von denen dann 144 zur Wahl schritten. Die Wahlbeteiligung lag damit also knapp über 70%. Dafür wurde drei Pausen lang durch Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses die Wahlkabinen betreut und die Urne versiegelt und überwacht. „Wir mussten sogar die Wahlkabinen länger offenhalten und haben dreimal den bereits abgeschlossnen Raum wieder geöffnet, da in der Freistunde noch Leute wählen wollten“, erklärte Wahlhelfer Finn Kneutgen.
Nach langer Auszählung ist es dann so weit: Schriftführer Yannik Pelikan und Finn Kneutgen – beide aus dem Sozialwissenschaften Leistungskurs der Q2 – verkünden das Ergebnis, welches sie im 6-Augen-Prinzip gemeinsam mit dem Wahlvorstand Hans Klein ausgezählt haben. Der Direktkandidat für den Wahlkreis erlangte die SPD, gefolgt von den Grünen und der CDU. „Lange war es sehr knapp, am Ende lag der SPD-Kandidat mit nur 5 Stimmen vorne.“
Ebenso spannend war es bei der Zweistimme. Hier hatten die Grünen die Nase vorn, gefolgt von der SPD. Die Linke und die CDU haben gleich viele Stimmen, dicht dahinter die FDP. Besonders auffällig ist der große Anteil an sonstigen Parteien. Darunter sind gleich zwei, die den Einzug ins theoretische Parlament knapp verpasst haben: Die PARTEI mit 4,86% und die europäische Partei Volt mit 4,48%. Drittstärkste sonstige Partei war die Tierschutzpartei mit 2,24% gefolgt von den freien Wählern. Die übrigen Parteien hatten alle nur sehr geringe Prozentwerte. Die Ergebnisse der Juniorwahl im ganzen Bundesgebiet werden auf deren Homepage veröffentlicht, andere Schulen wählen aber noch an anderen Tagen bis einschließlich Freitag.
Nun bleibt abzuwarten, wie denn am Sonntag die Bundestagswahl ausgeht.
(Text: Klein, Fotos: Klein)