Zweitägiges zdI-Schülerlabor zum Thema Schokolade an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg
Etwa 1000 v. Chr. tranken die Olmeken vermutlich bereits „Kakawa“, bei den Azteken waren Kakaobohnen dann ein Zahlungsmittel mit einem Umtauschwert von etwa einer Bohne pro Tomate und das bittere Wasser „xoco atl“ ein Getränk von Priestern und Adligen, das spanische Königshaus trank dann die erste mit Honig gesüßte Trinkschokolade Europas im 16. Jahrhundert, 1804 eröffnete dann in Halle an der Saale die erste deutsche Schokoladenfabrik. Heute ist sie fest mit vielen traditionellen Festen verbunden – wie etwa den Schokoweihnachtsmännern oder -osterhasen. Doch was macht die Schokolade seit Jahrtausenden so beliebt? Und was zeichnet eine gute Schokolade aus?
Um dies herauszufinden, machten sich die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfaches „Biologie, Chemie mit Ernährungslehre“ der Fachlehrerin Birgit Kempe-Weitkamp auf, um den gesamten Herstellungsprozess an zwei Tagen zu analysieren: Vom Rösten bis zum Genießen. Hierfür konnte man in die Berufs- und Studienfelder der Verfahrens- wie Lebensmitteltechnik an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg buchstäblich reinschnuppern – denn bereits am zweiten Tag roch der gesamte Raum nach Schokolade. Guido Krause, Projektleiter des zdI-Workshops, bot hier Einblicke in die vielfältigen Berufsfelder. Zdi steht dabei für „Zukunft durch Innovation“ und ist eine Gemeinschaftsoffensive zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in NRW. Wie wird die Schokolade aber nun so zart?
Hier liefern die Kursteilnehmer eine Antwort: „Wichtig ist, Geduld zu haben und damit zu rechnen, dass Komplikationen auftreten könnten. Um hinterher keine weiße Schicht auf der Schokolade zuhaben, ist somit der wichtigste Schritt die Schokolade zu temperieren, also erst kühlen und dann wieder schmelzen. Bei uns hat dies alles gut geklappt. Der ganze Prozess hat sehr Spaß gemacht und es war ein sehr guter Workshop.“
Jede Schülergruppe durfte dabei ihren eigenen Schokoladenanteil festlegen. Von Vollmilch bis Zartbitter. Am Ende konnte man sich pro Gruppe auch über etwas mehr als 1kg Schokolade aus eigener Herstellung freuen. Für den Geschmackstest wie gut ihnen die Schokolade gelang, werden sich zu Hause vermutlich genügend freiwillige Tester finden. Guten Appetit!
(Text: Klein, Fotos: Kursteilnehmer)