Eintritt in den Ruhestand im bunten Hemd
Auch nach 38 Jahren in der Auferstehungskirche mit entsprechend vielen Schulgottesdiensten fällt Joachim Knitter immer wieder Neues ein. Vom Konkreten, dem bunten Hemd, was vor 38 Jahren undenkbar war, zum Symbolischen, vom Glauben zum Gesellschaftspolitischen, dafür sehen die Buchstaben B und P: Bob Dylan und Paulus. Wer kennt Herrn Knitter nicht mit der Gitarre, modernere Kirchenlieder singend und begleitend, friedensbewegt und den Menschen nah. Da hält er es wie Paulus, da zählt nicht die Herkunft, das Geschlecht oder der soziale Status. Alle sind wichtig und jeder wird mit seiner Gabe gebraucht und wertgeschätzt. Das Ziel dabei ist klar: Frieden und Gerechtigkeit. Und so findet man auf dem bunten Hemd weder die braune Farbe, noch die blaue. Ganz deutlich spricht Joachim Knitter sich gegen gewisse Parteien der Vergangenheit und leider auch Gegenwart aus, die undemokratisch und wider der allgemeinen Menschenwürde reden und handeln. Konkret sichtbar möchte er dies ausdrücken in dem Hemd, welches ein Geschenk einer befreundeten afrikanischen Familie ist, die sich nach vielen Jahren großer Anstrengung und bester Integration nicht mehr sicher fühlt in Deutschland.
Dass Joachim Knitter Jung und Alt etwas zu sagen hat, zeigte sich am minutenlangen Applaus in der wie zu Weihnachten gefüllten Auferstehungskirche.
Joachim Knitter erhielt von den Religionslehrkräften des GSA etwas von der Auferstehungskirche, ohne dieser etwas wegzunehmen. Als Kunstfreund insbesondere der Kirchenfenster überreichte Fr. Schierbaum einen Sonnenstrahl von Georg Linden, der das Lichtfenster im neugestalteten Eingangsbereich geschaffen hat.
(Text/Fotos: S.Schierbaum)