Leistungskurse Sozialwissenschaften erstellen Entwicklungspläne für die EU-Beitrittsgespräche
Auch wenn die Ereignisse in Israel den Fokus der Öffentlichkeit etwas ablenkt, bleibt die Zukunft der Ukraine noch immer ein wichtiger Faktor für die Entwicklung Europas. So hat sich die EU im Juni 2022 dazu entschlossen, der Ukraine die volle Mitgliedschaft in Aussicht zu stellen und hat das Land offiziell zu einem EU-Beitrittskandidaten gemacht. Doch inwieweit ist dieser Status in einem Staat relevant, der noch immer zu Teilen völkerrechtswidrig besetzt ist und in dem es täglich zu zivilen Opfern kommt.
Diese Frage haben sich die Leistungskurse Sozialwissenschaften der Q1 und Q2 gestellt und erstellten dazu Szenarien in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung. Diese entsandten ans Gymnasium Siegburg Alleestraße zwei Referenten, welche mit den Schülerinnen und Schülern die Geschichte des Ukraine-EU-Verhältnisses seit 1994 aufarbeiteten.


Im Anschluss erstellten die Schülerinnen und Schüler eigene Entwicklungsszenarien über die Zukunft der Beitrittsgespräche. „Eine beschleunigte Aufnahme wäre sicherlich, auch in Hinblick auf die anderen Beitrittskandidaten, die bereits deutlich länger warten, nicht sonderlich fair“, stellt dabei auch Schülerin Leandra Scharenberg fest.
Ansonsten ging es um die Kopenhagener Kriterien – also die Beitrittskriterien zur EU – und inwieweit die Ukraine diese erfüllt. Die Szenarien reichten von einer vollen Mitgliedschaft bis zu einer Eskalation des Krieges und einem daher rührenden Scheitern von Beitrittsperspektiven für die Ukraine. Die Leistungskurse, welche im Rahmen der Europaschule GSA auch die entsprechenden Stellen in Brüssel in einer Exkursion besuchen, werden dies bei ihrem nächsten Besuch in Brüssel wohl als Planspiel vertiefen.
(Text: Klein, Fotos: Klein)

