Der Differenzierungskurs Geographie-Physik zwischen NASA und ESA
Das „Living Planet Symposium der ESA“, die weltweit größte Erdbeobachtungskonferenz, fand erstmals in Deutschland bzw. im WCCB in Bonn unter dem Motto „Taking the Pulse of our Planet from Space“ statt. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) war Co-Gastgeber der Fachkonferenz und hatte viele Aktionen geplant, um den Nutzen und den Wert der Erdbeobachtung mithilfe von Satelliten und Satellitendaten verständlich zu machen.


Diese einmalige Gelegenheit nutzten die Schülerinnen und Schüler des Differenzierungskurses Geographie-Physik der Jahrgangsstufe 9 und besuchten neben den Vertretungen der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA und der Europäischen Weltraumorganisation ESA auf der Konferenz auch das für Schulen eingerichtete Schülerlabor, das im Rahmen einer Kollaboration zwischen ESA, DLR, DLR School Lab, ESERO Germany und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg durchgeführt wurde. An den verschiedenen Stationen des Schülerlabors konnten die GSAler mit Mikrocontrollern, Spektroradiometern, Drohnen, künstlicher Intelligenz sowie Satelliten- und Geodaten zu verschiedenen geographischen und physikalischen Fragestellungen experimentieren und dabei den Nutzen neuer Technologien entdecken.
Die Beobachtung der Erde aus dem Weltall mithilfe von Satelliten ist in Bezug auf die globalen Herausforderungen wie Klimawandel und Ernährungssicherheit ein wesentlicher Baustein für ein dauerhaftes und aktives Klima- und Umwelt-Monitoring und daraus abzuleitenden Maßnahmen für den globalen wie regionalen Klima- und Umweltschutz. Die Fernerkundung via Satelliten ermöglicht darüber hinaus das Erstellen digitaler Karten der Erdoberfläche und der Wettervorhersage, wodurch beispielsweise der Flug- und Schiffsverkehr gesichert wird. Im Katastrophenschutz liefern Satellitenbilder im Fall eines Erdbebens oder Hochwasserereignisses einen direkten Überblick über die Lage vor Ort. Den Kursteilnehmenden wurde der Einsatz und der Nutzen der neuen Technologien durch die verschiedenen Stationen des „School Labs“ anschaulich verständlich gemacht. Die ESA-Direktorin für Erdbeobachtungsprogramme, Frau Simonetta Cheli, überzeugte sich höchstpersönlich über den Mehrwert des eingerichteten Schülerlabors und freute sich über ein gemeinsames Foto mit den Schülerinnen und Schüler des fest etablierten MINT-Differenzierungsfaches Geographie-Physik mit dem Teilbereich Fernerkundung am GSA.
(Text/ Fotos: Dr. Christina Müller)