Was Experten dazu sagen…
Was hat die Landnutzung eigentlich mit dem Klimawandel zu tun? Können Satellitenbilder dem Klimawandel in Nordrhein-Westfalen (NRW) auf die Spur kommen? Wissenschaftlerinnen der Ruhr-Universität Bochum beantworteten diese und weiterführende Fragen zum anthropogen verursachten Klimawandel den Schülerinnen und Schülern des MINT-Differenzierungskurses „Geographie-Physik“ der Jahrgangsstufe 9 am GSA.
Im Fokus des digitalen Expertengespräches stand in diesem Schuljahr das Projekt „Stadt und Land im Fluss – Netzwerk zur Gestaltung einer nachhaltigen Klimalandschaft (kurz: KlimNet)“. Die Geographischen Institute der Universitäten Bonn und Bochum haben dazu die Landnutzung aus Satellitendaten der letzten 40 Jahre von NRW mit den Auswirkungen auf das Mikroklima ausgewertet. Durch die räumliche und zeitliche Perspektive der Landnutzungsveränderung in NRW wurde deutlich, dass sich u. a. die versiegelten Flächen der Städte in NRW immer weiter ausgedehnt haben, die Flächen der Flussauen abgenommen haben oder Weidelandschaften zu Neubaugebieten umgewandelt wurden. Die Auswirkungen dieser Landnutzungsveränderungen können erheblich sein. Den Schülerinnen und Schülern wurden in diesem Zusammenhang die möglichen Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels der Pilotstädte Bonn und Gelsenkirchen des Projektes „KlimNet“ durch die Expertinnen anschaulich vorgestellt. So kann beispielsweise Dach- oder Fassadenbegrünung im Sommer bei zu viel Beton und Asphalt in der Stadt für eine erholsame Abkühlung sorgen.
Durch die digitale Live-Konferenz mit den Wissenschaftlerinnen unseres Kooperations-partners, der AG Geomatik der Ruhr-Universität Bochum, wurde der Lerngruppe in Distanz und Präsenz deutlich gemacht, welche Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels in NRW möglich sind und inwiefern Satellitenbilder den Landnutzungswandel sichtbar machen können.
Text & Fotos: Christina Müller