Nachwuchs-Soziologen versuchen sich an der empirischen Sozialforschung
Gartenarbeit stärkt das Selbstwertgefühl, sich politisch korrekt auszudrücken wirkt tendenziell warmherziger aber unauthentisch, mit Mitte 50 sind die Menschen im Schnitt am optimistischsten und glückliche Menschen interessieren sich mehr für Politik. Diese und zahllose andere Forschungsergebnisse findet man immer wieder. Die spannendsten verlassen die wissenschaftlichen Paper und werden von Medien aufgegriffen und verbreitet. Die bekannteste Umfrage ist dabei sicherlich die Sonntagsfrage („Wenn diesen Sonntag Bundestagswahl wäre …?“). Zu Beginn eines solchen Prozesses steht aber stets die so genannte empirische Sozialforschung.
Und eben mit jener haben sich die Acht- wie Neuntklässler des Wahlfaches PoWiSo („Politik, Wirtschaft, Soziologie“) des Gymnasium Siegburg Alleestraße beschäftigt. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler Fragestellungen entwickelt, die sie selbst interessieren. Dabei geht es um Selbstgespräche, Klimawandel, Leseverhalten, Glück, Erziehung, Geschwister – und natürlich auch um Politik. Anschließend wurde daraus jeweils ein Forschungsdesign entwickelt und Fragebögen mit passenden Fragen („Items“) abgeleitet. „Normalerweise ist das eine gute Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler außerhalb der Schule mit Menschen in Kontakt zu kommen, Fragebogen zu verteilen oder Interviews zu führen. Derzeit in der Corona-Pandemie ist das natürlich undenkbar.“, erklärt Fachlehrer Hans Klein. Doch die Schülerinnen und Schüler verzagten nicht. So erstellten Sie Online-Fragebögen und verteilten diese digital. Wenn Sie auch Umfragen lieben, bedanken sich die Schülerinnen und Schüler für jede Teilnahme – vielleicht ist auch ein spannendes Thema für Sie dabei.
Die besten Analyseergebnisse werden wir hier natürlich vorstellen.
(Text Klein, Foto: Anemone123)